Wohnbaumillionen liegen brach - nur 1,3 Prozent ausbezahlt
Auflagen zu kompliziert – Fördergeld kommt beim Bürger nicht an - Reform mit "Häuslbauerbonus" nötig
„Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, dass die Kärntner Wohnbauförderung eine Radikalreform hin zu einfachen direkten Förderungen benötigt, wurde er mit dem Jahresabschluss 2016 des Wohn- und Siedlungsfonds erbracht. Der verfügt über 25,47 Mio. € Guthaben. Davon kamen 2016 bei Kärntner Häuslbauern sage und schreibe nur 345.000 € (1,3 % der verfügbaren Summe!!) an. SPÖ, Grüne und ÖVP haben am Dienstag im zuständigen Landtagsausschuss diese desaströse Bilanz beschlossen“, kritisieren der Kärntner FPÖ-Obmann Landesrat Mag. Gernot Darmann und der 3. Landtagspräsident Josef Lobnig.
„Auch das neue von Wohnbaureferentin Gabriele Schaunig-Kandut vorgelegte Wohnbauförderungsgesetz wird an diesem Missstand nichts ändern. Das Fördergeld ist zwar da, aber man schafft so komplizierte Auflagen, dass die meisten Häuslbauer davon ausgesperrt werden“, stellt Darmann fest. Schaunig betreibe auf diese Weise Budgetkosmetik, weil die für die Bürger nicht erreichbaren Wohnbaumillionen das Haushaltsergebnis verbessern. „Es kann aber nicht Sinn der Wohnbauförderung sein, Millionen mit Wertverlust (wegen geringer Verzinsung) zu horten, statt sie in den Wirtschaftskreislauf zu bringen“, betont der FPÖ-Obmann.
Die rot-grün-schwarze Koalition habe die Wohnbaupolitik in eine Sackgasse manövriert. „Wir brauchen einen Systemwechsel hin zu mehr Direktförderung, die unbürokratisch ausbezahlt wird. Die FPÖ fordert daher den ´Häuslbauerbonus´ für Privatpersonen, die Wohnraum schaffen und sanieren. Bei Vorlage von Rechnungen wird analog zum Handwerkerbonus ein Prozentsatz vergütet, beispielsweise bis zu einem Betrag von 20.000 €, wobei die konkrete Summe noch ausverhandelt werden kann. Schnell und einfach muss die Devise sein und nicht so wie jetzt, wo alles immer komplizierter, aufwendiger und unerreichbar für den Bürger wird“, erklären Darmann und Lobnig abschließend.