Wichtiger als zweisprachige Bahnhofsschilder wäre die Umsetzung dringender Infrastrukturmaßnahmen für Kärnten
Vom abgesagten Sicherheitsausbau der B317 bis zur fehlenden Güter-Bahntrasse im Zentralraum: Kärnten wird von der Bundesregierung sträflich vernachlässigt
Zur heutigen Ankündigung von Bundesministerin Leonore Gewessler und SPÖ-Landeshauptmann Peter Kaiser, dass bis Ende 2024 in den zweisprachigen Gemeinden auch die Bahnhofsschilder zweisprachig sein sollen, erklärt Kärntens FPÖ-Chef Klubobmann Erwin Angerer: „In Kärnten gibt es weit dringendere Probleme als zweisprachige Bahnhofsschilder. Diese Schilder bringen niemandem einen Nutzen und lenken lediglich davon ab, dass die wirklich notwendigen Infrastrukturprojekte in Kärnten seit Jahren auf Eis liegen und unser Bundesland von der Bundesregierung sträflich vernachlässigt wird.“
Die FPÖ fordert seit Jahren eine umfassende Infrastrukturoffensive für Kärnten. Doch sowohl die Bevölkerung als auch die Wirtschaft warten bis heute vergeblich darauf. Als Beispiele für dringend benötigte Maßnahmen nennt Angerer den längst überfälligen Sicherheitsausbau der B317 bis zur steirischen Landesgrenze, der bereits 2005 vertraglich vereinbart wurde, sowie die Errichtung einer Güter-Bahntrasse durch den Zentralraum, um die bahnlärmgeplagte Bevölkerung zu entlasten. Hinzu kommen die Verlängerung des Bahnsteigs in Kühnsdorf, um dort zukünftig auch Fern- und IC-Züge halten zu lassen, und die dringend notwendigen Investitionen in das Logistikzentrum Fürnitz sowie die Wiederherstellung des Plöckenpasses, um den Korridor nach Italien zu stärken.
„In all diesen Bereichen hätten wir von Gewessler und Kaiser längst konkrete Lösungen erwartet. Beide hätten schon vor Jahren im Interesse der Kärntner Bevölkerung handeln müssen, doch bis heute ist nichts geschehen. Die schwarz-grüne Bundesregierung zeigt seit Jahren kein Interesse daran, die Probleme Kärntens anzugehen. Wichtige Infrastrukturprojekte wie die Güterbahntrasse oder der Sicherheitsausbau der B317 werden systematisch von der Bundesregierung blockiert. Gleichzeitig fehlt es Kaiser als Landeshauptmann an Durchsetzungsvermögen, um den notwendigen politischen Druck auf Wien auszuüben und endlich Fortschritte zu erzielen“, so Angerer.