Weltfrauentag: Gleichberechtigung in der Kinderbetreuung und im Pflegebereich sind immer noch nicht sichergestellt
Familienarbeit ist endlich auch finanziell wertzuschätzen
Am 8. März ist Weltfrauentag und Gleichberechtigung rückt besonders an diesem Tag wieder in den Fokus der öffentlichen Diskussion. Isabella Theuermann, FPÖ-Ombudsfrau für Frauen und Gleichberechtigung, setzt sich für die Umsetzung einer echten Wahlfreiheit in der Kinderbetreuung und im Pflegebereich ein.
„Familienarbeit ist endlich auch finanziell wertzuschätzen. Eltern müssen selbst entscheiden können, ob sie ihr Kind, besonders in der Prägephase, zuhause betreuen oder in eine Kinderbetreuungsstätte geben wollen. Diese Entscheidungsfreiheit darf nicht durch fehlende finanzielle Absicherung eingeschränkt werden“, so Theuermann.
Weiters fordert Theuermann wiederholt auch die Wahlfreiheit in der Pflegebetreuung ein. „Ebenso die Pflege zu Hause ist weiblich und nicht bezahlt. Viele können sich die Pflege zuhause nicht leisten und die pflegebedürftigen Angehörigen werden daher oft unnotwendigerweise, wie auch der Landesrechnungshof in seinem Prüfbericht beanstandet, direkt in die Pflegeheime gedrängt“, berichtet Isabella Theuermann. Derzeit würden Frauen, die sich für die Familie entscheiden und Familienarbeit leisten - dadurch auch gering bezahlte Teilzeitjobs verrichten - auf allen Ebenen finanziell bestraft. „Das ist zu beenden und benötigt vor allem ein Umdenken im Werteschema. Die Familie hat einen Wert und wer Familie leben will, muss sich dies auch finanziell leisten können“, so die FPÖ-Ombudsfrau, die darauf verweist, dass dies für die öffentliche Hand auch leistbar ist. Denn die Betreuung in Institutionen koste ein Vielfaches.
Wichtig sei es, eine qualitativ hochwertige Kinderbetreuung sicherzustellen. Die Umsetzung des großen Wahlversprechens der SPÖ Kärnten nach kostenloser Kinderbetreuung und dem Ausbau der Kindergartenplätze lasse jedoch bis dato auf sich warten. Viele Gemeinden kommen an ihre finanziellen Grenzen, da die räumlichen Kapazitäten nicht reichen. „Hier hat die rot-schwarze Landesregierung ihre Verantwortung wahrzunehmen und darf nicht die finanziellen Kosten auf die Gemeinden abwälzen“, fordert Theuermann.