Während die Hochkultur überfördert wird, vergessen SPÖ und ÖVP auf die Menschen im eigenen Land
FPÖ fordert Prüfungsrecht des Rechnungshofes ab einer Fördersumme von 100.000 Euro
„Brauchen wir derzeit wirklich eine Förderung der Hochkultur in dieser Höhe?“, fragte sich heute die FPÖ-Landesparteisekretärin Isabella Theuermann im Hinblick auf die aktuelle Berichterstattung über den Carinthischen Sommer und die Trigonale. „In Zeiten, in denen die Benzin- und Heizkosten genauso in die Höhe schnellen wie die Stromkosten und wir in Kärnten von 97.000 armutsgefährdeten Personen sprechen, die jetzt volle Unterstützung brauchen werden, um diese enorme Kostensteigerung abzufedern, frage ich mich wirklich, ob hier das Geld nicht am falschen Fenster hinausgeworfen wird“, so Theuermann.
„Dass die Prioritäten, die diese rot-schwarze Regierung unter Landeshauptmann Kaiser setzt, aber ohnehin mehr als fraglich sind, ist unumstritten. Alleine der Carinthische Sommer erhielt heuer Förderungen in Höhe von rund 850.000 Euro, bei einem Kartenverkauf von 4.100 Stück. Das sind ganze 207 Euro Förderung pro Karte – ein wirklich stattlicher Betrag“, kritisierte Theuermann und meinte weiter „Während also die Hochkultur hofiert und gefördert wird ohne Ende, schauen unsere kleinen Vereine im Land und die Kärntner Volkskultur durch die Finger. So erhielt die Volkskultur 2010 noch eine Förderung von rund 2,5 Millionen Euro, 2019 waren es nur noch rund 600.000 Euro.“
„Wenn Vereine wie der Carinthische Sommer in einer derartigen Größenordnung gefördert werden und öffentliche Gelder beziehen, sollte der Rechnungshof ab einer gewissen Größenordnung – wie etwa einer Fördersumme von 100.000 Euro – die Möglichkeit haben, zu prüfen, wofür das Geld verwendet wird“, forderte Theuermann. „Nur so können missbräuchliche Förderungen verhindert und mögliche Überförderungen – für die letztendlich der Steuerzahler aufkommt – vermieden werden.“
„Es erschließt sich mir sowieso nicht, warum die Hochkultur mehr Recht darauf haben sollte, gefördert zu werden, als die Kultur und das Brauchtum eines Landes in dem wir immerhin leben. Im Gegenteil – die Förderung des Kärntner Brauchtums, die Unterstützung von Vereinen und die Wiederbelebung der Brauchtumsfeste sind keinesfalls eine rückwärtsgewandte Politik, sondern eine Politik, die erkannt hat was Kärnten und die Kärntner Wirtschaft brauchen, um die negativen Entwicklungen der Corona-Krise und der Stillstand-Politik der rot-schwarzen Regierung wett zu machen“, ist die Landesparteisekretärin überzeugt. „Die Unterstützung der Klein- und Mittelbetriebe, der Marktstandler, die Belebung der Gastronomie, die Förderung der Jugend und der Brauchtumsvereine ist gerade in Zeiten wie heute dringend notwendig und ein Schritt nach vorne in die richtige Richtung.“
„Corona hat uns gezeigt wie sich mit einem Schlag unser Leben völlig verändern kann. Familien, Arbeitnehmer, Unternehmer, Schüler etc. – sie alle mussten sich permanent auf neue Gegebenheiten einstellen und müssen es teilweise noch heute. Gerade in diesen unsicheren Zeiten können Kultur und Brauchtum viel Sicherheit bieten. Jetzt eine Brücke zwischen Tradition und Moderne zu schlagen und den Menschen wieder finanziellen und psychologischen Halt im eigenen Land zu geben, sollte oberste Priorität haben“, so Theuermann abschließend.