Von Gewalt betroffene Frauen benötigen unbürokratische finanzielle Überbrückungshilfe
FPÖ-Antrag zur Einrichtung eines Soforthilfefonds von SPÖ und ÖVP abgelehnt
Enttäuscht zeigt sich FPÖ-Frauensprecherin LAbg. Mag. Dieringer-Granza über die Ablehnung des FPÖ-Antrages „Einrichtung eines Soforthilfefonds zur Unterstützung von Frauen, die von häuslicher Gewalt betroffen sind“ im zuständigen FGI-Ausschuss (Ausschuss für Frauen, Generationen und Integration) des Kärntner Landtages. SPÖ und ÖVP stimmten dagegen, obwohl auch die geladenen Auskunftspersonen der Gewaltschutzorganisationen die Notwendigkeit der FPÖ-Initiative bestätigten. Sie zeigten in ihren Berichten auf, welchen Hürden die Opfer häuslicher Gewalt ausgesetzt sind und daher unbürokratische finanzielle Hilfe jedenfalls gefragt ist.
Dieringer-Granza fordert die zuständige Landesrätin Sara Schaar auf, umzudenken. „Die parteipolitische Brille sollte in solch existenziellen Fragen keinen Platz haben. Eine finanzielle Überbrückungshilfe ist absolut notwendig, egal in welcher Form diese schlussendlich umgesetzt wird. Ziel muss sein, finanzielle Überbrückungshilfe zu leisten, bis die Transferleistungen greifen“, betont die FPÖ-Frauensprecherin.
Die finanzielle Landeshilfe „Hilfe in besonderen Lebenslagen“, auf die LR Schaar im Ausschuss verwies, sei mit bürokratischen Hürden verbunden, die für viele Frauen oft unüberbrückbar sind. In der Ausnahmesituation, in der sich von Gewalt betroffene Frauen befinden, sind geforderte Dokumente oft nicht beschaffbar, weil der Zugang fehlt. Viele Frauen sind von ihren Männern finanziell abhängig und haben gar kein eigenes Bankkonto. Die Problemstellungen sind vielfältig und daher benötigt es auch anderer Zugänge. Oft handelt es sich um das Vorstrecken von kleinen Summen, die jedoch eine große Wirkung haben können“, macht Dieringer-Granza aufmerksam.
„Wenn die Frauenreferentin selbst die Dauer einer sofortigen Abwicklung der ´Hilfe in besonderen Lebenslagen´ mit 10 – 14 Tagen beschreibt, kann man sich vorstellen wie lange die Betroffenen auf finanzielle Hilfe warten müssen, wenn sie Unterlagen nicht sofort liefern können. Soforthilfe sieht anders aus!“, so Dieringer-Granza.
Es müsse vor allem auch gesehen werden, welcher psychischen Belastung diese Frauen mit ihren Kindern ausgesetzt sind. Für viele sei der Gang in ein Frauenhaus auch keine Option. „Von Gewalt betroffene Frauen brauchen jegliche Hilfe, um sich aus der Gewaltspirale befreien zu können“, schließt Dieringer-Granza.