Viele Mängel in der Pflege, aber SPÖ-Soziallandesrätin ist ratlos
Kernfrage lautet: Wie soll die wachsende Nachfrage nach Pflege abgedeckt werden?
„Kärnten hat mit LHStv. Dr. Beate Prettner eine Sozialreferentin, der jedes Bewusstsein für die Probleme in der Versorgung von Pflegebedürftigen fehlt. Prettner hat keine Antworten auf die zahlreichen Mängel, welche der Landesrechnungshof in seinem Bericht über die Pflege aufgezeigt hat. Das Land Kärnten schlingert konzept- und strategielos bei diesem Thema, das in menschlicher als auch finanzieller Hinsicht ganz entscheidend für die Zukunft des Landes ist“, erklärte 3. Landtagspräs. Josef Lobnig nach der Sitzung des Kontrollausschusses am Dienstag.
Prettner lebe gedanklich nur in der Vergangenheit, als es noch Bettenreserven in den Pflegeheimen gab. „Mittlerweile sind viele Heime voll ausgelastet. Es zeichnet sich mit dem Wegfall des Pflege-Eigenregresses ein verstärkter Zulauf in die Heime ab. Da müssen wir uns fragen, wie man darauf reagieren wird und da kam von Prettner nichts“, berichtet Lobnig. Die FPÖ fordert den Ausbau der Alternativen Lebensräume. „Es wurde auch im Ausschuss deutlich, dass dies ein Erfolgsmodell ist. Wir müssen dieses klein strukturierte Angebot erweitern, in den Städten betreute Senioren-Wohn- und Pflegegemeinschaften schaffen“, fordert Lobnig. Seit 2013 sei hier unter Prettner nichts Neues passiert. Statt Millionen in den Bau neuer Pflegeheime zu stecken, sollte man solche kleinen Pflege-Einheiten forcieren. Die Förderungen für die Pflege zu Hause müssten erweitert werden, um den Zulauf in die Pflegeheime zu reduzieren.
Die Pflegeleistungen der ambulanten Dienste stiegen laut Rechnungshof von 2012 bis 2015 um 1,8 %, während die Ausgaben um (14 %) auf 28,8 Mio € wuchsen. „Es fließt zu viel Pflegegeld in die Verwaltung und Logistik. Das muss geändert werden, aber Prettner hat hier null Ideen“, kritisiert Lobnig abschließend.