Viel zu späte SPÖ-Notaktion gegen den Notstand in der Pflege!
Abschaffung aller finanziellen Hürden in der Pflegeausbildung ist nicht erst ab Herbst, sondern sofort notwendig
„Die Freiheitlichen warnen seit Jahren vor dem Pflegenotstand und fordern die Abschaffung aller finanziellen Hürden in der Pflegeausbildung. Bisher hat die SPÖ und Sozialreferentin Beate Prettner nur mit Arroganz und Ignoranz darauf reagiert. Jetzt, wo die Krise für jeden erkennbar ist, reagiert Prettner mit einer Notaktion! Dass die Landesregierung endlich Verbesserungen ins Auge fasst, ist zu begrüßen, aber die bisher verlautbarten Details sind, was typisch für die konzeptlose Vorgangsweise von Prettner ist, unlogisch. Wir müssen sie noch korrigieren“, erklären FPÖ-Klubobmann Mag. Gernot Darmann und FPÖ-Sozialsprecher LAbg. Harald Trettenbrein.
Sie weisen darauf hin, dass die FPÖ bereits am 26. September 2019, am 6. Februar 2020 und am 26. November 2020 mit umfangreichen Anträgen im Landtag u.a. eine Abschaffung der Schulgelder für Pflegeassistenten in den Schulen für Sozialbetreuungsberufe der Caritas und Diakonie gefordert hat. „Es ist ja absurd, dass wir dringend Pflegekräfte brauchen, ihnen aber Geld abnehmen, wenn sie die Ausbildung dafür machen. Die SPÖ hat diese Anträge zuerst jahrelang nicht behandelt und sie am 28. September 2021 gemeinsam mit der ÖVP im Sozialausschuss abgelehnt!“, betont Trettenbrein.
Jetzt werde die SPÖ endlich klüger, aber leider nur in Zeitlupe. “Diese Schulgelder sind ein Unsinn und müssen daher sofort abgeschafft werden. Warum sollen die Absolventen bis zum Herbst weiter Schulgelder zahlen müssen?“, fragen Darmann und Trettenbrein. „Die FPÖ wird daher noch heute in der Sondersitzung des Landtages beantragen, dass diese Schulgelder rückwirkend ab Beginn dieses Jahres abgeschafft werden“, kündigen Darmann und Trettenbrein an. Man werde dabei alle rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen, um zu erreichen, dass die SPÖ diesen Antrag nicht monatelang verschleppen kann.
Der FPÖ-Klubobmann und der FPÖ-Sozialsprecher begrüßen ausdrücklich, dass alle Pflegekräfte während ihrer Ausbildung als Zeichen der Wertschätzung eine finanzielle Anerkennung bekommen sollen. „Die FPÖ verlangt auch dies bereits seit Jahren, wobei vor allem ein Entgelt für monatelange Pflichtpraktika, die derzeit ohne jede Bezahlung zu absolvieren sind, erforderlich ist. Doch es stellt sich die Frage, ob die 450 Euro, die LHStv. Prettner in einem Schnellschuss ohne jede Planung verlautbart hat, adäquat sind. Wir müssen hier in Zusammenarbeit mit den Berufsvertretern prüfen, wie man das sinnvoll gestalten kann. In manchen Fällen, vor allem bei Berufsumsteigern ohne ein Einkommen, werden die 450 Euro jedenfalls nicht reichen. Sie könnten diese Summe wie eine Beleidigung auffassen. Prettner hat es verabsäumt, entsprechende Vorarbeiten zu leisten“, kritisieren Darmann und Trettenbrein.
Abschließend betonen sie, dass eine Attraktivierung des Pflegeberufes für Kärnten eine Schlüsselfrage ist. „Der drohende Fachkräftemangel ist eine soziale Zeitbombe! Wir haben aufgrund der Untätigkeit dieser Landesregierung schon viel wertvolle Zeit verloren, um diese zu entschärfen.“