Versicherungen dürfen nicht bei Feuerwehren abkassieren
Finanzielle Forderungen von Versicherungen an Feuerwehren sind auf das Schärfste zu verurteilen - FPÖ kündigt Initiative bei nächster Landtagssitzung an
Schockiert zeigen sich der Kärntner FPÖ-Chef Klubobmann Mag. Gernot Darmann und Feuerwehrsprecher LAbg. Christoph Staudacher angesichts des publik gewordenen Falles, bei dem eine Versicherung von einer Freiwilligen Feuerwehr Geld fordert, weil diese bei einem Einsatz ein Unfallauto beschädigt haben soll. „Ein solches Vorgehen ist auf das Schärfste zu verurteilen. Die rund 20.000 aktiven Kärntner Feuerwehrleute leisten einen unschätzbaren Einsatz für die Bevölkerung. Ihre Arbeit kann gar nicht hoch genug gewürdigt werden. Mit viel Herzblut und ebenso viel Engagement sind die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren in ihrer Freizeit stets zur Stelle, wenn man sie braucht. Vor allem bei Naturkatastrophen, wie jene im vergangenen Herbst, aber auch bei technischen Einsätzen leisten Feuerwehleute Übermenschliches und gehen bis an die Grenzen der Belastbarkeit. Es darf nicht sein, dass sie für ihre ehrenamtliche Tätigkeit auch noch zur Kasse gebeten werden“, erklären Darmann und Staudacher unisono.
Darmann kündigt bei der nächsten Landtagssitzung am 6. Februar einen entsprechenden Dringlichkeitsantrag an. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen müssten dahingehend abgeändert werden, dass gegenüber Freiwilligen Feuerwehren für Schäden, die im Zuge ihrer Einsatztätigkeit entstehen, keine Schadensersatzforderungen seitens der Versicherungswirtschaft gestellt werden können. „Die Versicherungen sollen auch daran denken, wie viele Schäden durch den Einsatz der Feuerwehren verhindert werden“, betont Darmann.
Für Staudacher birgt der genannte Präzedenzfall große Gefahren: „Ich sehe darin einen Anschlag auf das Ehrenamt. Wenn dieses Beispiel Schule macht, wird es immer schwerer werden, Menschen zu finden, die sich ehrenamtlich betätigen wollen. Aufgrund von Rückmeldungen aus Feuerwehrkreisen ist außerdem zu befürchten, dass Freiwillige Feuerwehren künftig aus Angst vor Regressforderungen bestimmte Tätigkeiten einfach nicht mehr machen werden.“