Vernichtende Bildungsstudie ist ein Alarmruf für Kärnten
Klubobmann Christian Leyroutz und Landesschulratsvizepräsidentin Elisabeth Dieringer-Granza fordern konsequente Ursachenforschung unter Einbindung der Lehrkräfte
„Es läuft vieles schief im Kärntner Pflichtschulsystem. Es ist fatal, wenn dieselben, welche für die negative Entwicklung verantwortlich sind, die Fehleranalyse vornehmen und weitermachen wie bisher“. So kommentiert Kärntens FPÖ-Klubobmann und Bildungssprecher Mag. Christian Leyroutz den traurigen Umstand, dass Kärntens Pflichtschüler bei einer Studie des Instituts für Bildungsforschung im bundesweiten Vergleich sehr schlecht abgeschnitten haben. „Dieses Ergebnis ist ein Alarmruf. Wenn 25 Prozent der Kinder am Ende der Pflichtschulzeit nicht sinnerfassend lesen können, sind ihre Zukunftschancen massiv beeinträchtigt. Das ist auch für die Zukunft des Wirtschaftsstandortes Kärnten desaströs“, erklärt Leyroutz. Die Vizepräsidentin des Kärntner Landesschulrates Mag. Elisabeth Dieringer-Granza und er fordern eine konsequente Ursachenforschung. „Die dürfen wir nicht Politfunktionären überlassen. Wir müssen die Lehrerinnen und Lehrer, die täglich in der Klasse stehen und die Probleme kennen, einbinden und die nötigen Schlüsse daraus ziehen“.
Ein Faktum falle besonders auf. Ausgerechnet in den Neuen Mittelschulen, wo in den vergangenen Jahren die meisten Mittel gesteckt worden sind, zeigten sich die meisten Defizite. „Doch die SPÖ will ihr Projekt NMS durchziehen, egal ob es funktioniert oder nicht. Landesschulratspräsident Rudolf Altersberger kritisierte lieber die AHS, weil hier die Kärntner Spitzenergebnisse etwas geringer als im Bundesvergleich ausgefallen sind, statt die größten aufgezeigten Defizite im Kärntner Bildungssystem aufzugreifen“, kritisiert Dieringer.
„Jährlich fließen über 260 Millionen Euro in die Kärntner Pflichtschulen. Wenn man diesen Aufwand betrachtet, ist es untragbar, dass so viele Kinder mit völlig unzureichenden Lese- und Sprachkompetenzen und damit total reduzierten Lebenschancen ihre Pflichtschulzeit absolvieren“, betont KO Mag. Leyroutz abschließend.