Veraltete Behördensysteme verursachen Passchaos
FPÖ kritisiert verschlafenen Digitalisierungsprozess und starre Verwaltungsstrukturen in Kärnten
„In einer Zeit von Home Office und Co, in der eine digitale Arbeitskultur am Vormarsch ist, ist es nicht verständlich, dass unsere Behörden derart veraltet ausgestattet sind und den Digitalisierungsprozess komplett verschlafen haben“, so der gf. Kärntner FPÖ-Parteiobmann Erwin Angerer.
„Es wäre falsch, den Groll, den viele Bürger aktuell zurecht aufgrund der langen Wartezeiten bei der Passbeantragung haben, gegen die Mitarbeiter der einzelnen Behörden zu richten. Es sind die Zuständigen auf Landesebene, die es leider seit Jahren verabsäumt haben, unsere Bezirkshauptmannschaften und Magistrate in ein digitales Zeitalter zu führen. Es kann doch nicht sein, dass man mittels Bürgerkarte, Handysignatur etc. online sämtliche Amtswege erledigen kann, eine Passbeantragung aber noch immer nur mittels persönlichem Erscheinen vor der Behörde möglich ist. Zumal es momentan ja bereits daran scheitert, überhaupt einen Termin für die Passbeantragung zu erhalten. Hier wäre eine zusätzliche elektronische Terminverwaltung sinnvoll und könnte vielen Bürgern lange und zeitintensive Wege ersparen“, erklärte Angerer, der auch auf die Notwendigkeit einer „bürgernahen Servicestelle“ hinwies.
„Seit Jahren fordern wir bereits, dass unter anderem Passangelegenheiten dezentral und direkt vor Ort von den einzelnen Gemeinden aus bearbeitet werden können. Dadurch wären unsere Bezirkshauptmannschaften und Magistrate deutlich in ihrem Arbeitsaufwand entlastet und alltägliche Verwaltungsservices würden viel bürgerfreundlicher sein“, erklärte Angerer, der hofft, dass „die aktuelle Situation bei den politisch Verantwortlichen ein Umdenken herbeiführt. Kärnten darf sich dem voranschreitenden Digitalisierungsprozess nicht länger verwehren und zugleich müssen endlich Strukturen geschaffen werden, die dezentralen Stellen mehr Verantwortung und somit auch Entscheidungsfreiheit geben!“