Unwürdiges Schauspiel auf Kosten der Ärmsten bei der Inkontinenzversorgung
Angebliche Prettner-Lösung klammert tausende „externe“ Pflegebedürftige aus - Rückkehr zum bewährten System der Hauszustellung notwendig
„Es ist unfassbar, was Sozialreferentin Beate Prettner und die GKK als ´Lösung´ bei der Inkontinenzversorgung verkaufen. Tausende Pflegebedürftige, die zu Hause betreut werden, sind davon nicht erfasst und müssen für die benötigten Windeln weiter kräftig zuzahlen. Und bei den Heimbewohnern wird nun die GKK diktieren, wie viele Windeln einem Betroffenen zugestanden werden. Wie man die GKK kennt, wird dies eine sehr sparsame Variante sein“, kritisiert der Kärntner FPÖ-Obmann Landesrat Mag. Gernot Darmann, der vergangene Woche auf den Konflikt zwischen GKK und Heimbetreibern auf dem Rücken der Pflegebedürftigen aufmerksam gemacht und die Untätigkeit Prettners aufgezeigt hat.
Das unwürdige Schauspiel auf Kosten der Ärmsten werde fortgesetzt. SPÖ-Sozialreferentin Prettner habe sich nur aufgrund der massiven Proteste der FPÖ seit November des Vorjahres dazu aufgerafft, ein Gespräch mit der GKK zu suchen. „Aber sie hat nicht den Mumm, eine ordentliche Lösung für alle Pflegebedürftigen, jene in den Heimen und zu Hause, herbeizuführen“, stellt der FPÖ-Obmann fest. Die GKK rücke nicht davon ab, dass sie bei den Ärmsten rund eine Million Euro einsparen will, indem sie die jahrelang geltende kostengünstige Versorgung per Hauszustellung mit Jahresbeginn überfallsartig eingestellt hat.
Vergleiche mit anderen Bundesländern zeigen laut Darmann, wie schlecht die Kärntner GKK ihre bedürftigsten Versicherten behandelt. „In Vorarlberg versorgt die GKK Mindestrentner kostenlos mit Windeln. Ein Kärntner Mindestrentner muss hingegen 50 bis 70 € pro Monat selbst dazu zahlen, weil die Kasse seit Jahresbeginn nur mehr einen kleinen Pauschalbetrag, der bei weitem nicht die Kosten abdeckt, gewährt.“ Es sei beschämend, dass Sozial- und Gesundheitsreferentin Prettner dieser Ungleichbehandlung tatenlos zusieht und die GKK nicht zur Rückkehr zum bewährten System der Direktversorgung mittels Hauszustellung zwingt, erklärt Darmann.