Unser Gesundheits- und Pflegesystem krankt – es braucht Reformen und neue Konzepte
„Es sollte schon zu denken geben, wenn Kabeg-Vorstand Gabriel zumindest indirekt im heutigen Interview mit der Kleinen Zeitung Kritik an SPÖ-Gesundheitsreferentin Prettner übt. Das Gesundheits- und Pflegesystem in Kärnten krankt, die Spitäler sind überlastet und die Patienten sind die Leidtragenden. Es braucht neue Lösungsansätze und tiefgreifende Reformen“, erklärt Kärntens FPÖ-Chef Klubobmann Erwin Angerer, der auf diesbezügliche Initiativen der Freiheitlichen im Kärntner Landtag verweist: „Wir haben bereits mehrfach auf die Notwendigkeit zur Umsetzung sogenannter ,Pflegehotels‘ zur Übergangspflege hingewiesen. Ziel muss es sein, die Remobilisation der Patienten zu unterstützen, damit sie danach wieder möglichst lange in ihrer gewohnten Umgebung – zuhause – sein können. Auch die Einführung eines ,Pflegeschecks‘ für pflegende Angehörige zur Stärkung der Pflege zuhause wäre eine gezielte Maßnahme zur Bekämpfung des massiven Pflegekräftemangels. Unsere Vorschläge liegen am Tisch, leider bleibt Frau Prettner weiterhin untätig.“
Als ,Pflegehotels‘ versteht der FPÖ-Chef Einrichtungen für Personen, die nicht in einem Krankenhaus behandelt werden müssten, für die es aber kein geeignetes Pflegemodell gibt: „Die Patienten wären in solchen Pflegehotels quasi zur Übergangspflege untergebracht und wären bis zur Besserung des Pflegebedarfs erstklassig versorgt. So könnte man, ohne die Versorgungsqualität für die Patienten zu reduzieren, die Spitäler massiv entlasten! Auch über die Einführung einer Pflegelehre müssen wir wieder diskutieren, es besteht akuter Handlungsbedarf. SPÖ-Gesundheitsreferentin Prettner darf sich nicht länger vor Reformen und einer ehrlichen Diskussion über neue Lösungsansätze verschließen, sondern muss sich – angesichts der ernsten Lage - endlich zum Handeln bereit zeigen!“