Unkoordiniertes Vorgehen der SPÖ Kärnten bei Kinderbetreuung schafft Probleme für Gemeinden
FPÖ fordert Förderprogramm zur Errichtung weiterer Kindergruppen
Eine „gewaltige Schieflage“ für Kärntens Gemeinden in der Finanzierung der Kinderbetreuung ortet der Vizepräsident des Kärntner Gemeindebundes, FPÖ-Bürgermeister von Afritz, NRAbg. Maximilian Linder.
Derzeit erhalten Eltern vom Land Kärnten für einen Kindergartenplatz 2/3 eines Durchschnittsbeitrages, durchschnittlich also 83 Euro pro Monat rückerstattet, wobei der Anteil, der von den Gemeinden zu bestreiten ist, 100 bis 200 Euro pro Kind und Monat beträgt. „Die SPÖ gaukelt der Öffentlichkeit durch die Einführung des sogenannte „Kinderstipendiums“ einen beitragsfreien Kindergartenplatz vor, für die Gemeinden sieht die Kostenwahrheit jedoch anders aus. Für viele Gemeinden sind die Kosten kaum mehr zu stemmen, denn durch den finanziellen Anreiz für Familien, ihre Kinder extern betreuen zu lassen, steigt nun auch der Bedarf an zusätzlichen Kindergartenplätzen enorm“, rechnet Linder vor. Daher fordert Linder für die Gemeinden zur Errichtung weiterer Kindergruppen ein entsprechendes Förderprogramm des Landes.
Nachdem die Gemeinden in der Vergangenheit immer bestrebt waren, die Ganztagesbetreuung in den Kindergärten leistbar zu gestalten, stehen derzeit viele Gemeinden auch vor der Situation, dass der Ganztagskindergarten durch die finanzielle Förderung des Landes um 20 bis 30 Euro billiger als der Halbtagskindergarten ist. „Um dieses Kuriosum zu beseitigen, sehen sich nun viele Gemeinden gezwungen, ihre Tarife der Ganztagesbetreuung entsprechend zu erhöhen“, so Linder.
Linder kritisiert, dass der SPÖ das Verkaufen ihres Wahlzuckerls offensichtlich wichtiger gewesen sei, als eine koordinierte Abstimmung mit den Gemeinden. Bereits im Vorfeld hätten die Gemeinden in die Planungen miteinbezogen werden müssen. „Ich erwarte mir hier ein Umdenken von LH Kaiser. Die Probleme auf Gemeindeebene dürfen nicht außer Acht gelassen werden“, betont Linder.