Unglaubliche SPÖ-Entscheidung: Im Naturschutzgebiet Bodental darf jetzt geschlägert werden!
SPÖ und ÖVP beschlossen einen seltsamen Tausch: kein Schutz im Tal, mehr Schutz auf Berghängen
„Im Landtag erlebten wir bei der gestrigen Sitzung die Kapitulation von SPÖ-Naturschutzreferentin Sara Schaar vor den Interessen eines großen Forstunternehmens mit besten parteipolitischen Beziehungen. SPÖ und ÖVP hoben den Schutz für 80 Hektar des waldreichen Naturschutzgebietes Bodental-Vertatscha in der Talsohle auf und öffnen damit den Weg für eine gewinnträchtige Ausbeutung dieses Gebietes. Der Druck des Kapitals war offenbar so groß, dass die Landesregierung den Schutz dieses Gebietes aufhob“, erklärt FPÖ-Umwelt- und Naturschutzsprecher LAbg. Christoph Staudacher.
„Statt dieses Naturjuwel zu vergrößern und mehr Flächen unter Schutz zu stellen, ließen sich SPÖ und ÖVP auf ein merkwürdiges Tauschgeschäft ein: Kein Schutz mehr für 80 leicht zugängliche und gut bewirtschaftbare Hektar Wald im Tal, dafür neuer Schutz für 220 schwer zugängliche und schwer bewirtschaftbare Hektar auf dem Berg an der Grenze zu Slowenien“, berichtet Staudacher.
Er zeigt sich auch verwundert darüber, wie die Naturschutzabteilung im zuständigen Landtagsausschuss diese Transaktion begründet hat. Der zuständige Beamte meinte im Ausschuss, dass der Antragsteller mit vielen Anwälten angetanzt kam, damit die zuständige SPÖ-Referentin Sara Schaar die bestehende Schutzverordnung im Bodental ändere.
Schaar sollte den Weg frei machen für eine von Naturschutzauflagen unbelastete intensive Nutzung von bisher geschützten Wäldern. „Tatsächlich hat Schaar diesen Wunsch erfüllt und der Regierung eine neue Verordnung mit geändertem Schutzplan vorgelegt. SPÖ und ÖVP haben dem in der Regierung und im Landtag zugestimmt!“, kritisiert Staudacher. Die FPÖ habe dies als einzige Partei abgelehnt.
Staudacher befürchtet, dass dieses Beispiel Schule machen könnte. „Wenn es so einfach war, ein Schutzgebiet für eine bessere wirtschaftliche Verwertung freizubekommen, werden dies auch andere probieren. Oder war dies nur ein Sonderfall mit besonders guten Beziehungen zur SPÖ?“, fragt Staudacher. Dieser möglicherweise parteipolitisch motivierte Sündenfall zeige, dass der Naturschutz für die SPÖ nur eine propagandistische Überschrift zur Stimmenmaximierung bei Wahlen ist, stellt der FPÖ-Abgeordnete abschließend fest.