Ungerechtfertigte Unterstellungen sollen von Gesundheits- und Pflegenotstand in Kärnten ablenken
Skandalisierung eines medienüblichen Begriffes – FPÖ zeigt seit Jahren Missstände im Gesundheits- und Pflegebereich auf und schlägt Lösungen vor
In einer Pressekonferenz äußerten sich heute der Kärntner FPÖ-Chef Erwin Angerer und der Generalsekretär der FPÖ Kärnten, Josef Ofner, zu Vorwürfen nach der FPÖ-Heimattour und zum Gesundheits- und Pflegenotstand in Kärnten. „Wir haben in den letzten 10 Jahren zigfach auf die Missstände und Probleme im Gesundheits- und Pflegebereich hingewiesen und SPÖ-Gesundheitsreferentin Dr. Beate Prettner zum Handeln aufgefordert. Nichts ist bis dato passiert, viel schlimmer noch, die ärztliche Versorgung in Kärnten ist in den letzten 10 Jahren unter SPÖ-Verantwortung zunehmend schlechter geworden. 120 Planstellen in der KABEG sind unbesetzt, davon die Hälfte Pflegepersonal, die Aufnahmezeiten in Pflegeheimen sind unfassbar lang, Kinderärzte fehlen und Wochenenddienste bleiben vielerorts unbesetzt“, erklärte Angerer zur aktuellen Situation im Kärntner Gesundheitswesen.
Angerer, der im Zuge einer Pressekonferenz auch auf die ungerechtfertigten Unterstellungen der letzten Tage, wonach er während einer Rede bei der FPÖ-Heimattour der Gesundheitsreferentin mit Gewalt gedroht hätte, einging, betonte: „Ich weise Gewalt gegen Frauen, gegen sämtliche Personen aufs Schärfste zurück. Als ich erklärte, wir werden Dr. Prettner im Landtag ´prügeln´, war natürlich eine verbale Auseinandersetzung auf politischer Ebene gemeint. Das können nur jene falsch verstehen, die das auch falsch verstehen wollen, um so politisches Kleingeld zu wechseln!“ Es sei unverständlich, dass man ein Wort, das im medial-politischen Kontext selbst von Journalisten ständig verwendet wird, skandalisiere, anstatt Lösungen zur Verbesserung des Kärntner Gesundheitssystems zu erarbeiten. „Die Prügel, die ich für meine Aussage erhalten habe, stecke ich aber gerne ein für die Menschen, die monatelang auf einen Pflegeheimplatz, einen REHA-Platz, eine Behandlung, einen OP-Termin oder ein MRT warten müssen oder die bei der Pflegausbildung Steine in den Weg gelegt bekommen.“
Der FPÖ-Chef schlägt vor, wieder zur Sachpolitik zurückzukehren und endlich die brennenden Themen im Gesundheitsbereich in Angriff zu nehmen. „Daher lade ich alle – insbesondere SPÖ-Gesundheitsreferentin Prettner – zu einem Runden Tisch ein und werde versuchen, schnellstmöglich einen Termin mit ihrem Büro zu vereinbaren. Dabei soll es auch endlich eine Lösung für das Pilotprojekt des Pflegevereins ´Lebenswert´ geben“, so Angerer. Er verwies auch auf einen Antrag des Gesundheitsausschusses betreffend die Sicherstellung einer effizienten und flächendeckenden Gesundheitsversorgung in Kärnten, der in der nächsten Landtagssitzung beschlossen werden soll. „Dieser Antrag beinhaltet unsere langjährigen FPÖ-Forderungen! Das ist nichts anderes als ein Misstrauensantrag aller Abgeordneten gegenüber Prettner und ein Beweis für ihr Versagen, wenn sie von den eigenen Regierungsparteien SPÖ und ÖVP zum Handeln aufgefordert wird.“