Ungelöstes Problem bei Massentests: Wie kommen Corona-Infizierte heim?
„Wenn die Bundesregierung meint, unkoordinierte und bis dato nur Chaos produzierende Maßnahmen zu setzen, um das eigene Versprechen von Massentests umsetzen zu können, dann muss man bei allen Bedenken immer den notwendigen Mehrwert für die Bevölkerung durch eine Nachverfolgung der Kontaktpersonen im Blick haben. Darüber hinaus sind die Rahmenbedingungen dieser Tests durch die Regierung so zu gestalten, dass nicht die Tests zur eigentlichen Gefahr ausarten! Wie kommen jene Personen, die beim Corona-Massentest als Virusträger ermittelt werden, so sicher heim, dass sie niemanden anstecken können?“ Auf dieses bisher ungelöste Problem macht der stv. FPÖ-Klubobmann Mag. Christian Leyroutz aufmerksam.
Es wäre nicht zu verantworten, wenn diese Infizierten ein öffentliches Verkehrsmittel benutzen, selbst wenn man ihnen eine FFP2-Maske aushändigt. Auch die Wirtschaftskammer warne auf ihrer Homepage ausdrücklich vor einer solchen Vorgangsweise. „Es müsste daher bei jeder Teststation ein Rettungsauto mit voller Schutz-Infrastruktur für die Sanitäter zur Verfügung stehen“, fordert Leyroutz.
Kein Problem gebe es nur in jenen Fällen, bei denen ein Testteilnehmer allein mit dem Pkw zum Test kommt. Diese Anreise müsste man den Menschen sogar aus Sicherheitsgründen empfehlen, wobei dies aber zu großen Parkproblemen bei den Teststationen führen kann. „Wenn sich, wie von der Landesregierung erwartet, 270.000 Kärntner testen lassen, muss man aus den Erfahrungen anderer Länder mit rund 2.700 Infizierten rechnen (Positivrate etwa 1 %). „Der Kreis möglicher Infizierter ist daher so groß, dass bis zur Durchführung der Massentests ein Konzept erarbeitet werden muss, wie man diese Herausforderung bewältigen will“, so Leyroutz abschließend.