Umgehende Konsequenzen an HTL Ferlach und im Landesschulrat Kärnten gefordert
Schaden für HTL Ferlach ist Schuld jener, die Missstände verursachen und nicht jener, die sie aufzeigen – Direktorin suspendieren, Landesschulratspräsident rücktrittsreif!
„Natürlich kommen die anonymen Hinweise und Anzeigen bezüglich der Missstände aus der HTL Ferlach selbst, Herr Altersberger! Woher denn sonst?“, kommentierte der freiheitliche Bildungssprecher NAbg. Wendelin Mölzer die Aussage des Präsidenten des Landesschulrates für Kärnten, wonach dieser eine Art „Verschwörung“ erkennen will. „Schließlich scheint es an der HTL Ferlach tatsächlich eine Vielzahl von Missständen zu geben, wie nicht nur aus zahlreichen Schreiben verschiedener, teils anonymer Absender an alle Parlamentsparteien sowie an das Bildungsressort hervorgeht“, sagte der Abgeordnete.
Wie aus dem Bildungsministerium zu hören sei, habe auch der Landesschulrat als mittelbare Schulaufsichtsbehörde rechtliche Missstände, insbesondere in Sachen Italienisch-Unterricht, erkannt, jedoch rechtlich keine Konsequenzen gesetzt. „Zufällig ist die Direktorin übrigens Italienisch-Lehrerin und zufällig wird ihr eine gewisse Nähe zur SPÖ nachgesagt. Zufällig ist auch der Präsident des Kärntner Landesschulrates von der SPÖ, und – ebenso zufällig – ist auch der zuständige Landesschulinspektor mit besten Kontakten zur SPÖ ausgestattet. Bleibt nunmehr zu hoffen, dass die seit Mai 2017 ermittelnde Staatsanwaltschaft nicht vor der roten Betonmauer Halt macht“, sagte der freiheitliche Abgeordnete, der dabei auf eine Anfragebeantwortung des Justizministers verwies, wonach 13 Anzeigen zu entsprechenden nunmehr bereits fünf Monate andauernden Ermittlungsverfahren geführt haben.
Der Versuch von Landesschulratspräsident Altersberger nun jene zu diskreditieren, die tatsächliche Missstände aufzeigen, anstatt selbst zu handeln und entsprechende Konsequenzen zu setzen, und die Direktorin als „Mobbing-Opfer“ darzustellen, sei allzu billig und durchschaubar. „Mit seinem Verhalten, sich wider besseres Wissen um rechtliche Missstände an der Schule demonstrativ hinter die Direktorin zu stellen, anstatt diese – wie es meines Erachtens notwendig wäre – umgehend bis zur Aufklärung aller Anschuldigungen vom Dienst freizustellen, macht Altersberger einerseits klar, dass es nur darum geht, einen roten Skandal zu vertuschen, andererseits wird er dadurch auch selbst rücktrittsreif“, hielt der freiheitliche Bildungssprecher fest.
Einer der zentralen Vorwürfe gegen die Direktorin sei, dass seit geraumer Zeit Italienisch ohne rechtliche Grundlage im Zweig Industriedesign der HTL unterrichtet würde – das auf Kosten von technischen Stundeneinheiten, entgegen dem gesetzlichen Lehrplan. „Im schlimmsten Fall könnte laut Experten den Absolventen der Ingenieurstitel verweigert werden. Dazu kommen Bedenken über ein Kolleg an der Schule sowie Anschuldigungen bezüglich einer angeblichen Überwachung von Lehrern, die Ausbootung und das Mobbing gegenüber fachlich renommierten Lehrern – alles keine Kavaliersdelikte“, erklärte Mölzer noch einmal, worum es eigentlich gehe. „Wir werden im Sinne der Sache nicht ruhen, ehe all diese Anschuldigungen aufgeklärt und Missstände abgestellt sind“, betonte der FPÖ-Bildungssprecher.