Tourismus-Zahlen widerlegen Jubelberichte der ÖVP-Ministerin
Unerträgliche Schönfärberei der Regierung – Dringender Reformbedarf in Organisation des Kärntner Tourismus
„Die Tourismus-Zahlen im Juli bringen für Kärnten ein ernüchterndes Ergebnis. Sie zeigen leider, dass die Jubelberichte der zuständigen ÖVP-Ministerin Elisabeth Köstinger, die von einer tollen Buchungslage sprach, nichts mit der unbefriedigenden Realität Tausender Betriebe zu tun hat“, erklären der geschäftsführende FPÖ-Landesarteiobmann NRAbg. Erwin Angerer und LAbg. Max Linder.
Ein Minus bei den Nächtigungszahlen gegenüber 2019, als ebenfalls bereits Rückgänge zum Jahr vorher verzeichnet worden sind, zeige bedauerlicherweise eines: Kärnten verharrt auf der Kriechspur und kommt nicht auf die Überholspur.
„Diese traurigen Tatsache steht im starken Kontrast zur Schönfärberei von ÖVP-Tourismusministerin Köstinger“, kritisieren Angerer und Linder. Sie sehen eine große Mitschuld Köstingers am Fachkräftemangel, welcher viele heimische Betriebe mitten in der Hochsaison zu Schließtagen zwingt. „Für Saisonarbeitskräfte gab es während des Lockdowns keine gezielten Fördermaßnahmen. Die logische Folge war, dass viele den Beruf gewechselt haben. Die Regierung hat es zugelassen, dass die Corona-Krise zum Brandbeschleuniger des Arbeitskräftemangels geworden ist“, stellt Angerer fest.
Er und Linder orten aber auch einen dringenden Reformbedarf in der Organisation des Kärntner Tourismus.
„Es ist alarmierend, dass Kärnten trotz idealer Bedingungen (herrliche Landschaft, mildes Klima, Berge und Seen, fleißige Unternehmer und Mitarbeiter) schlechter als andere Bundesländer abschneidet. Wenn das Burgenland und die Steiermark im heurigen Sommer im Gegensatz zu Kärnten Zuwächse verzeichnen können, stellt sich die Frage, was machen die besser als wir“, betont Angerer.
„Die Wertschöpfung im Tourismus ist für Kärnten zu wichtig, um den jahrelangen negativen Trend tatenlos hinzunehmen. Der bisherige Auftrag an die Kärnten Werbung, Standortmarketing zu betreiben, den sie mehr schlecht als recht erledigt hat, ist zu hinterfragen. Sie muss sich mehr um die Probleme der Tourismusbetriebe kümmern und dafür ist es notwendig, dass die Unternehmen mehr Mitsprache in der Kärnten Werbung bekommen“, fordern Angerer und Linder abschließend.