Tierarzt-Notdienst und Tierheime sind in großer Not
Versorgung der Tiere ist massive Baustelle der Landesregierung – SPÖ und ÖVP verschleppen von der FPÖ aufgezeigte Lösungen
„Die adäquate Versorgung kranker oder verletzter Tiere sowie herrenloser Tiere ist eine aktuell große Baustelle der SPÖ-ÖVP-Landesregierung. Die gestrige Befragung von Experten im zuständigen Ausschuss des Landtages zeigte, dass die Lösung akuter Versorgungsprobleme verschleppt wird und ungelöst ist“, erklärt FPÖ-LAbg. Bgm. Max Linder.
Er verweist u.a. auf die Auskünfte des Präsidenten der Kärntner Tierärztekammer Mag. Franz Schantl. Ihm zufolge ist die veterinärmedizinische Versorgung kranker Tiere an Wochenenden und Feiertagen nicht gewährleistet. Tierärzte müssen sich freiwillig dafür melden und die Bereitschaft der Veterinäre nimmt ab. „Wir müssen hier nach dem Vorbild anderer Bundesländer endlich Anreize schaffen, dass der veterinärmedizinische Notdienst funktioniert“, betont Linder. „Das ist vor allem für unsere Landwirte von größter Bedeutung. Nutztiere bilden die Grundlage ihrer Existenz. Wenn diese sich verletzen oder akut erkranken, muss fachmännische Hilfe zur Verfügung stehen“, so Linder.
Dieselbe Sicherheit benötigen auch die vielen Besitzer von Haustieren. Linder bedauert, dass ein entsprechender Antrag der FPÖ für einen „modernen und flächendeckenden tierärztlichen Notdienst“ von SPÖ und ÖVP im Ausschuss wieder auf die lange Bank geschoben wurde.
Ein ähnlich tristes Bild biete sich bei den Kärntner Tierheimen in Klagenfurt, Villach und Wolfsberg. „Sie gerieten durch die Corona-Krise unter Druck. Viele Leute haben sich während des Lockdowns Tiere angeschafft, mit deren Betreuung sie überfordert waren. Die Tierheime haben daher eine massiv erhöhte Belegung, ohne dass ihre Subventionen erhöht worden wären“, beschreibt Linder. Gleichzeitig wurden ihre Möglichkeiten, mehr Spendengelder zu lukrieren, durch den Lockdown massiv beschränkt. „Die Verantwortlichen aller Tierheime beklagten im Ausschuss finanzielle Verluste, die sie auf Dauer nicht bewältigen können! Hier sind Ehrenamtliche und Idealisten tätig. Es besteht die Gefahr, dass sie aufgeben, weil sie das finanzielle Risiko nicht tragen können. Aber was passiert dann?“, fragt der FPÖ-Abgeordnete. Auch dieses Problem werde von SPÖ und ÖVP verschleppt. Zwei FPÖ-Anträge für eine finanzielle Absicherung der Tierheime wurden vertagt, teilt Linder abschließend mit.