Tierarzt-Notdienst bliebt weiter ein Notfall!
SPÖ und ÖVP stellen sich weiter gegen Verbesserungen quer – Koalition lässt Kärntner Bauern im Stich
„Wir wissen zwar, dass es dringend notwendig ist, aber wir beschließen es trotzdem nicht. Das ist offenbar das Motto von SPÖ und ÖVP, wenn es um wichtige Verbesserungen des tierärztlichen Notdienstes geht“, kritisieren die FPÖ-Landtagsabgeordneten Harald Trettenbrein und Bgm. Max Linder. Für die FPÖ-Abgeordneten ist es völlig unverständlich, dass auf Vorschlag der ÖVP dieses Thema heute im Gesundheitsausschuss des Landtages wieder vertagt und damit auf die lange Bank geschoben wurde.
Zuvor hatte der Präsident der Landwirtschaftskammer Siegfried Huber und Vizepräsident Manfred Muhr geschildert, wie dramatisch die Unterversorgung bereits ist. Vor allem in den Randregionen sei es für Landwirte oft unmöglich, in Notfällen einen Veterinär für ihre Nutztiere zu finden. Das gefährde auf Dauer die Existenz von Bauernhöfen.
Muhr und Huber betonten, dass man kurzfristig Maßnahmen setzen müsse, damit mehr Tierärzte Wochenend- und Nachtdienste machen. Langfristig müsse man mehr Studienplätze für Veterinäre schaffen. Präsident Huber beklagte die strengen Beschränkungen, die seit Jahren an der Uni Wien gelten. Er konnte aber nicht sagen, ob es bisher Initiativen seitens der Kammer zu deren Aufhebung gegeben hat.
„Obwohl die Experten den Ernst der Lage darlegten, waren SPÖ und ÖVP im Ausschuss nicht bereit, dem FPÖ-Antrag für Verbesserungen des tierärztlichen Notdienstes zuzustimmen. Laut Vorschlag der FPÖ sollte ein Notfalltelefon für den Heim- bzw. Nutztiernotdienst eingerichtet und ein Bereitschafts- bzw. Wartegeld für den tierärztlichen Notdienst am Wochenende eingeführt werden. Wir werden weiter darauf drängen, dass dies umgesetzt wird. Es ist für uns nicht nachvollziehbar, warum die ÖVP die Kärntner Bauern in dieser Frage im Stich lässt“, erklären Linder und Trettenbrein abschließend.