Steigende Gewalt gegen Frauen ernst nehmen
Ursachenbekämpfung ohne Tabus
Kärntens FPÖ-Frauensprecherin LAbg. Mag. Elisabeth Dieringer-Granza mahnt heute im Zuge des internationalen Tages gegen die Gewalt an Frauen einmal mehr ein, die bedrohlich ansteigende Gewalt gegen Frauen ernst zu nehmen. In der Vorwoche hat der Nationalrat auf Initiative von FPÖ und ÖVP ein „Gewaltschutzpaket“ beschlossen, jedoch dürfe nicht zur Tagesordnung übergegangen werden.
Die Mordfälle an Frauen haben sich von 2014 bis 2018 mehr als verdoppelt und jede fünfte Frau sei ab ihrem 15. Lebensjahr körperlicher und/oder sexueller Gewalt ausgesetzt. Nirgendwo in Europa sei der Frauenanteil unter den Mordopfern höher als in Österreich. „Da 67 Prozent der schwerwiegenden Taten weder in einer Gewaltschutzeinrichtung gemeldet noch bei der Polizei angezeigt werden, ist der Handlungsbedarf an Aufklärung, Information und Bewusstseinsbildung durch die Politik sowie der Medien nach wie vor enorm. Den Opfern muss Mut gemacht werden, die Täter zu benennen“, fordert Dieringer-Granza.
Weiters müssten bei der Ursachenbekämpfung alle Gründe klar und deutlich angesprochen werden, verweist Dieringer-Granza in diesem Zusammenhang auch auf die nicht wegzuleugnenden Probleme durch die starke Migration der letzten Jahre. „Hier scheut man den Diskurs. Es darf bei der Gewaltbekämpfung aber keine Tabus geben“, betont Dieringer-Granza. Für sie stehe außer Zweifel, dass es Gewalt gegenüber Frauen durch Männer in jedem Land und in jeder Kultur gibt. „Ich warne jedoch davor, frauenfeindlichen Wertvorstellungen wie sie beispielsweise im Islam gelebt werden, mit falscher Toleranz zu begegnen. Hier haben wir in der Aufklärungsarbeit großen Nachholbedarf“, so die FPÖ-Frauensprecherin.