Start-Up Studie: Kritikpunkte aufgreifen und Schritte umsetzen!
LR Mag. Gernot Darmann: Flughafen Klagenfurt als eine stützende Säule für den Wirtschafts- und Tourismusstandort Kärnten wiederbeleben – Kritik am Umgang des Landes mit der HCB-Umweltcausa
Im Zusammenhang mit der Studie zur strategischen Ausrichtung der Start-Up Aktivitäten in Kärnten verwies der Kärntner FPÖ-Obmann Landesrat Gernot Darmann in der heutigen Regierungssitzung auf die kritischen Anmerkungen in der Studie. „Zum einen sind das Vernetzungsprobleme der Unternehmen untereinander, insbesondere im Lakeside Park. Hier sind die zuständigen Referenten Benger und Schaunig gefordert, endlich in die Gänge zu kommen. Zum zweiten wurden von vielen neu gegründeten Unternehmen die viel zu hohen Mieten im Lakesidepark kritisiert. Man darf hier neuen Unternehmern nicht das Leben mit zu hohen Mieten schwer machen“, erklärte Darmann, für den auch wichtig ist, dass man nicht auf die bereits in Kärnten etablierten Unternehmen vergessen darf
„Ein dritter und sehr zentraler Kritikpunkt in der Studie sind die schlechten Fluganbindungen nach Kärnten. Der Flughafen Klagenfurt ist ein wesentlicher Faktor für die Wirtschaft und die Industrie in Kärnten. Er wird aber nur dieser Faktor bleiben können, wenn die Passagierzahlen stimmen, welche nur über den Tourismus wieder gesteigert werden können“, so Darmann, der auf die im September 2014 beschlossenen Begleitmaßnahmen verwies, welche bis heute nicht umgesetzt sind. „Die heute beschlossenen einmalig 300.000 Euro für die Kärnten Werbung zur Bewerbung von Umstiegsmöglichkeiten sind viel zu wenig. Laut der Studie von RolandBerger wären in einem Fünf-Jahresplan 600.000 Euro pro Jahr notwendig, um Kärnten als Flugdestination erfolgreich auf den Zielmärkten zu bewerben“ betonte der FPÖ-Obmann. Parallel dazu müsse endlich eine Incoming-Agentur eingerichtet werden und die bessere Verkehrsanbindung der Bezirke an den Flughafen umgesetzt werden.
„Ein wesentlicher Grund zur Auswahl einer neuen Start-Up-Region ist auch die Erreichbarkeit mit dem Flugzeug. Hier sind seitens LH Kaiser und Eigentümervertreterin Schaunig endlich die Hausaufgaben zu machen“, so Darmann, der neuerlich betonte, dass nicht die Anteile mit ihren wertvollen Grundstücken mitten im Kärntner Zentralraum ausgeschrieben werden sollten, sondern der „Flughafenbetrieb“. Es wäre zudem dilettantisch und gegenüber dem Steuerzahler absolut unverantwortlich, wenn parallel zur Partnersuche bereits ein neuer Geschäftsführer bestellt wird. Dies müsse dann mit dem neuen Partner abgestimmt werden. Der derzeitige Flughafendirektor Max Schintlmeister hat seinen gültigen Vertrag bis Ende 2017 zu erfüllen.
Kritik übte Darmann am Umgang des Landes mit der HCB-Umweltcausa. „Der heutige Zwischenbericht hat zu Tage gebracht, dass wegen Personalmangels die angekündigten unangemeldeten Stichprobenprüfungen an industriellen Risikostandorten (IPPC bzw. Seveso III-Standorte) nur teilweise durchgeführt werden konnten. Das wesentliche sollte sein, Vertrauen der Bauern und der Bewohner vor Ort zurückzugewinnen. Tatsächlich hat sich aber nun ergeben, dass Überprüfungen, die sich die Bevölkerung erwarten konnte, nur teilweise durchgeführt wurden“ kritisierte der FPÖ-Obmann. Die betroffene Bevölkerung habe sich aber eine vertrauensvolle Zusammenarbeit, einen respektvollen Umgang und die Umsetzung aller angekündigten Maßnahmen verdient.