SPÖ und ÖVP lassen Pflegekräfte im Stich!
Antrag für wichtige Verbesserungen in der Ausbildung abgelehnt – FPÖ verlangt Abschaffung des Schulgeldes für angehende Pflegeassistenten und ein Entgelt für Pflegepraktika
„Das war ein trauriger Tag für all jene, die den Pflegeberuf ergreifen wollen“. So kommentieren FPÖ-Sozialsprecher LAbg. Harald Trettenbrein und LAbg. Bgm. Max Linder die Tatsache, dass SPÖ und ÖVP heute, Dienstag, im Sozialausschuss des Landtages wichtige Verbesserungen in der Pflegeausbildung abgelehnt haben. „Wenn von Pflege-Schülern Schulgeld verlangt wird und sie monatelange Praktika ohne jedes Entgelt absolvieren müssen, braucht man sich nicht wundern, dass zu wenige junge Leute in den Pflegeberuf einsteigen“, so Trettenbrein.
„Die FPÖ hat beantragt, dass das Land seine Förderung für die Schulen für Sozialbetreuungsberufe der Caritas und Diakonie so erhöht, dass die angehenden Pflegeassistenten nicht mehr 43 € bzw. sogar 83 € pro Monat Schulgeld bezahlen müssen. Weiters fordern wir ein Entgelt für die monatelangen Pflegepraktika. Sonst wird sich der bestehende Mangel an Pflegekräften noch weiter verschärfen. Es werden noch mehr Betten in Pflegeheimen gesperrt werden“, warnen Trettenbrein und Linder.
Sie wundern sich, dass SPÖ und ÖVP die Warnungen der Caritas- und Diakonie-Schulleiter (Mag. Wilfried Hude, Dr. Susanne Lissy) im Ausschuss ignorieren. „Beide haben im Ausschuss dargelegt, in welche finanzielle Nöte Pflege-Absolventen wegen der derzeit ungenügenden Förderungen geraten.“
Mit der Minimallösung, dass nur 10 Prozent der Caritas- und Diakonie-Schüler ein monatliches Taschengeld erhalten (nur minderjährige Mitversicherte), aber 90 Prozent nichts bekommen, schaffe man eine große Ungerechtigkeit in der Pflegeausbildung, fürchten Trettenbrein und Linder. Als Erfolg der FPÖ verbuchen sie es, dass das Taschengeld für angehende Pflegekräfte nun um 30 € auf 100 € erhöht wurde. „Die FPÖ hat dies bereits vor zwei Jahren beantragt, mit großer Verspätung haben SPÖ und ÖVP diese längst fällige Maßnahme umgesetzt und damit die Kürzungen von 2018 zurückgenommen.“