SPÖ und ÖVP lassen 5.000 Pflegeheimbewohner im Stich
Weiterhin keine Verpflichtung für Notstromversorgung im Fall eines Blackouts
„Seit einem Jahr wissen wir, dass in den 78 Kärntner Pflegeheimen keine Notstromversorgung im Fall eines Blackouts gewährleistet ist. Über 5.000 Pflegebedürftige wären in einem solchen Katastrophenfallakut gefährdet. Dieser Zustand mangelnder Vorsorge wird noch über viele Jahre bleiben. SPÖ und ÖVP haben nämlich am Donnerstag im Landtag eine rasche Nachrüstung der Pflegeheime abgelehnt“, kritisieren FPÖ-Sozialsprecher LAbg. Harald Trettenbrein und LAbg. Bürgermeister Max Linder.
„Beschlossen wurde nur, dass die Pflegeheime Notfallpläne und einen Krisenmanager bekommen. Eine verpflichtende Notstromversorgung, wie von der FPÖ gefordert, gibt es weiterhin nicht! Alle Abgeordneten von SPÖ und ÖVP halten das nicht für erforderlich“, bedauert Trettenbrein. Für ihn ist diese Entscheidung unverantwortlich. „SPÖ und ÖVP nehmen wissentlich in Kauf, dass über 5.000 Pflegebedürftige im Fall eines Blackouts akut bedroht sind“.
Wie fatal ein Stromausfall in einem Pflegeheim sein kann, hat der Afritzer Bürgermeister LAbg. Max Linder schon selbst erlebt. „Nach ergiebigen Schneefällen war das Heim in Afritz 20 Stunden ohne Strom. Es fehlte an allem. Die Bewohner konnten pflegemäßig nicht richtig versorgt werden, sie froren und es gab keine warmen Speisen und Getränke. Dieser Zwischenfall sollte eine Warnung sein, so rasch wie möglich eine Notstromversorgung in allen Pflegeheimen sicherzustellen. Aber auch die zuständige Referentin LHStv. Beate Prettner hält das nicht für notwendig. Sie begnügt sich damit, in den Heimen einen Krisenkoordinator zu installieren, der aber in einer Krise auch nicht weiß, woher der Strom für die Bewohner kommen soll“, erklärt Linder abschließend.