SPÖ-Soziallandesrätin Beate Prettner bleibt jede Antwort auf soziale Probleme in Kärnten schuldig
Armutsgefährdung steigt, mobile Pflege wird teurer, keine Maßnahmen gegen Ärztemangel
„Wir haben mit LHStv. Beate Prettner eine Sozial- und Gesundheitsreferentin, die ihre Hauptaufgabe darin sieht, Brandreden gegen die Bundesregierung zu halten, statt sich um die sozialen Probleme in Kärnten zu kümmern. Die Zahl der armutsgefährdeten Menschen in Kärnten stieg laut EU-Statistik seit 2015 wieder um 17 % auf 62.000 Menschen“, kritisiert der Kärntner FPÖ-Landesparteichef Klubobmann Mag. Gernot Darmann.
Er sieht u.a. eine verfehlte Strategie in der Pflege. Prettner lege einen immer größeren monetären Schwerpunkt auf die stationäre Versorgung für 15 % der Pflegebedürftigen und vernachlässige die ambulante Versorgung von 30.000 Menschen
(85 %), die zuhause versorgt werden. „Mobile Dienste werden für die Kärntner auch 2019 wieder teurer, weil Prettner bei den zu bezahlenden Selbstbehalten für mobile Pflegekräfte nichts ändert“, betont Darmann.
Auch an dem vom Rechnungshof aufgezeigten Missstand, dass die 24 Stunden-Betreuung aufgrund fehlender öffentlicher Hilfe für viele Pensionsbezieher nicht leistbar ist, ändere sich 2019 nichts. „Es werden weiterhin Menschen in die teuerste Heimversorgung gedrängt, weil sie die günstigere und menschlichere ambulante Unterstützung nicht finanzieren können“, so Darmann. Es wäre notwendig, die verfügbaren Sozial-Gelder menschlicher einzusetzen.
Laut Darmann ist es auch ein falscher Weg, neue Beamte einzustellen, welche Pflegebedürftige beraten. „Diese aufsuchende Hilfe kann auch durch die bestehenden mobilen Dienste abgedeckt werden. Setzen wir das Steuergeld lieber ein, mobile Pflege billiger zu machen! Pflegebedürftige brauchen keine zusätzlichen Landesbeamte, die sie beraten, sondern Fachkräfte, die sie pflegen,“ appelliert Darmann.
Er ortet auch in der Gesundheitspolitik Schönfärberei durch LHStv. Prettner, indem sie den bereits bestehenden Ärztemangel, der sich in den kommenden Jahren massiv verschärfen wird, ignoriert. „70 der derzeit aktiv tätigen Haus- und Landärzte gehen bis 2022 in Pension. Prettner und der Gesundheitsfonds haben keine Ahnung, wie man Nachfolger für sie finden wird“, so Darmann. Ein Hausarzt im Ort, der die Familien über Jahrzehnte durchs Leben begleitet, bedeute ein Stück Lebensqualität für die Menschen, die vor allem in den Kärntner Randregionen zu verschwinden droht.
Neue Primärversorgungszentren, die Prettner propagiere, seien kein Ersatz. „Was nützt es dem Patienten, wenn er von Heiligenblut nach Spittal fahren muss und dort nach Mühen zu einem Arzt vorgelassen wird, den er nicht kennt?“
LAbg. Christof Staudacher wies in diesem Zusammenhang auch auf die Unterversorgung mit Fachärzten hin. „Prettner hat einen Strukturplan durchgeboxt, der für den großen Bezirk Spittal nur zwei Kassen-Kinderärzte vorsieht. Die Folge sind lange Anfahrtszeiten mit einem kranken Kind und lange Wartezeiten“.