SPÖ-Neujahrsempfang: Für die SPÖ gelten in Kärnten andere Regeln als für die Opposition
Warum darf die SPÖ den Lakeside Park für Veranstaltungen nutzen und die FPÖ nicht?
Im Zusammenhang mit dem heutigen Neujahrsempfang der SPÖ-Parteiakademie und einer SPÖ-Pressekonferenz im Klagenfurter Lakeside Park erklären der Kärntner FPÖ-Chef Klubobmann Erwin Angerer und FPÖ-Generalsekretär Josef Ofner, dass in Kärnten offenbar manche gleicher als gleich sind. Angerer erinnert daran, dass im Vorjahr der FPÖ die Abhaltung ihres Parteitages im Lakeside Spitz Veranstaltungszentrum verwehrt wurde. Am 24. April 2024 erklärte dazu Lakeside Park-Geschäftsführer Bernhard Lamprecht in der Kleinen Zeitung: „Der Lakeside Park ist nicht der richtige Ort für Parteiveranstaltungen.“ Man überprüfe jede Veranstaltung auf Parteilichkeit.
„Entweder ist die SPÖ keine Partei mehr oder man unterscheidet beim Lakeside Park bewusst zwischen den Parteien“, so Angerer. Es sei unverständlich und unfair, dass gerade die FPÖ nicht mehr mit Veranstaltungen im Lakeside Park erwünscht ist, nachdem der Park durch eine Initiative des freiheitlichen Landeshauptmannes Jörg Haider überhaupt erst errichtet wurde. „Die SPÖ ist hingegen regelmäßig Gast im Lakeside Park, wie man heute wieder sehen konnte - obwohl sie bei jeder Gelegenheit die Projekte Jörg Haiders lautstark kritisiert.“
Ofner ergänzte, dass sich die Verantwortlichen im Lakeside Park offenbar einer Partei sehr nahe fühlen. „Wir gehen davon aus, dass öffentliche Infrastruktur wie der Lakeside Park für alle geöffnet sein sollte und nicht nur einseitig für das linksideologische Spektrum. Vielleicht sollte der Geschäftsführer des Lakeside Parks so fortschrittlich sein, wie es der Lakeside Park selbst ist, die ideologischen Scheuklappen ablegen und alle Parteien gleichbehandeln“, erklären Angerer und Ofner.