SPÖ-Landeshauptmann Peter Kaiser brüskiert zehntausende Fischer in Kärnten!
SPÖ-Landeshauptmann Peter Kaiser lässt Beschlussfassung der Fischotter-Verordnung nicht zu – Angeblich plötzlich Mit-Zuständigkeit von Grünl-Landesrat Rolf Holub und Team Kärnten-Landesrat Gerhard Köfer
„Landeshauptmann Peter Kaiser und die SPÖ brüskieren zehntausende Fischer in Kärnten. Die Koalition dreht willkürlich die bei der kommenden Regierungssitzung geplante Beschlussfassung über die Fischotter-Verordnung aus fadenscheinigen formalen Gründen ab. Nachdem es in den letzten Jahren bereits mehrere Regierungssitzungsakte zum Thema Fischotter gegeben hatte und die alleinige Zuständigkeit von allen Seiten unbestritten immer beim Jagdreferenten des Landes Kärnten gelegen ist, sollen nun plötzlich auch Fischereireferent Köfer und Umweltreferent Holub eine Zuständigkeit haben“, kritisiert der Kärntner FPÖ-Obmann Landesrat Mag. Gernot Darmann.
Ihm, Darmann, sei als Jagdreferent soeben mitgeteilt worden, dass vom Büro des Landeshauptmannes der zur Beschlussfassung vorgesehene RS-Akt betr. eine Verordnung über die vorübergehende Ausnahme von der Schonzeit für Fischotter an den Verfassungsdienst zur Prüfung übermittelt wurde. Dieser habe mitgeteilt, dass nun Zweifel an der alleinigen Zuständigkeit des Jagdreferenten bestehen würden. Daher könne der vorgesehene Sitzungsakt nur gemeinsam mit dem Fischereireferenten und dem Umweltreferenten eingebracht werden und werde nicht auf die Tagesordnung der kommenden Regierungssitzung am 27. Februar 2018 gesetzt. Darmann wörtlich: „Offensichtlich kommt LH Kaiser mit diesem Vorgehen Grün-Landesrat Holub entgegen, nur damit dieser bei der Abstimmung in der Landesregierung den Koalitionspakt nicht brechen muss. Das ist ein Verrat an allen Fischern in Kärnten, die bereits seit Jahren auf diese Verordnung warten!“
Darmann verweist auf die von Univ.-Prof. Dr. Steven Weiss von der Universität Graz ein Jahr lang durchgeführte Bestandserhebung, wonach es in Kärnten allein an Fließgewässern (ohne Seen!) bereits mit Sicherheit 361 Fischotter in Kärnten gibt und damit ein überdurchschnittlich guter Erhaltungszustand gegeben ist. Laut Professor Weiss nahm die Fischotter-Population in Kärnten seit dem Jahr 2009 jährlich um rund 19 Prozent zu. Ohne Eingriff könnte in den kommenden Jahren noch einmal eine Verdopplung des Bestandes mit entsprechenden dramatischen Auswirkungen erfolgen.
„Gemäß dieser Studie der Universität Graz ist eine zeitlich, örtlich und zahlenmäßig begrenzte Entnahme von Fischottern in Kärnten nach EU-Recht möglich und auch dringend notwendig, um einerseits den dramatischen Rückgang des Fischbestandes in Kärnten zu stoppen und andererseits um andere ebenso geschützte Tierarten wie die Urforelle im Görtschitztal oder seltene Flusskrebse vor der endgültigen Ausrottung durch die Fischotter zu bewahren. Darüber hinaus ist laut den Experten durch die Überpopulation des Fischotters in Kärnten auch das ökologische Gleichgewicht gestört“, informiert Landesrat Darmann.