SPÖ-Gesundheitslandesrätin Beate Prettner macht Gesundheitspolitik wie in der DDR
Psychiatrieplan ohne Beiziehung der Ärzte inakzeptabel – Versorgungsmängel werden verfestigt
„LHStv Dr. Beate Prettner hat offenbar den Ehrgeiz, in Kärnten ein zentralistisches Gesundheitssystem wie in der DDR aufzuziehen. Das zeigt ihr Psychiatrieplan, der ohne Beiziehung der Fachgruppe der Ärztekammer erstellt wurde. Obwohl die Fachärzte am besten wissen, was fehlt, legte Prettner auf ihre Expertise keinen Wert. Sie will stattdessen ihr Konzept einer staatlich verordneten Mangelversorgung durchziehen“, kritisiert der Klubobmann der FPÖ Kärnten Mag. Christian Leyroutz.
Kärnten zähle zu den Bundesländern mit der geringsten Anzahl an Kassenfachärzten für Psychiatrie. Vor allem in den Bezirken sei die Mangelversorgung spürbar. Fachärzte warnen daher, dass psychische Leiden lange unbehandelt blieben, sodass immer mehr letztlich in den psychiatrischen Abteilungen in Villach und Klagenfurt aufgenommen werden müssen. „Doch statt dringend benötigte neue Facharztstellen in den Bezirken zu schaffen, will Prettner zwei neue zentrale Ambulatorien in Villach und Klagenfurt aufbauen. Die Zentralisierung der Psychiatrie und die Unterversorgung des ländlichen Raumes wird damit verfestigt“, fürchtet Leyroutz.
Prettners Psychiatrieplan sei jedenfalls eine völlig verfehlte Antwort auf das Phänomen der steigenden Zahl an Patienten mit psychischen Erkrankungen. „Er ist ein parteipolitisches Konzept, das man bewusst ohne die Expertise von niedergelassenen Fachärzten erstellt hat. Wenn die Ambulatorien, wie geplant, von der Kabeg betrieben werden, wird er viel zusätzliches Geld kosten, ohne dass eine wohnortnahe Versorgung der Kärntnerinnen und Kärntner gewährleistet wird“, erklärt Leyroutz abschließend.