SPÖ-Gesundheitslandesrätin Beate Prettner informiert die Kärntner nicht über ihr hohes Krebsrisiko
Alarmierende Daten werden nicht analysiert und Vorsorge wird nicht forciert
„Es ist erfreulich, dass die Behandlung von Krebskranken in Kärnten professionell organisiert ist und das Angebot an Strahlentherapie ausgebaut wird. Ganz und gar unerfreulich ist es aber, dass Kärnten die höchste Krebsrate von Österreich aufweist und die zuständige Gesundheitsreferentin LHStv Dr. Beate Prettner darauf nicht reagiert. Sie informiert die Bevölkerung nicht über die negativen Zahlen und sie verabsäumt es seit ihrem Amtsantritt, die Gründe für die hohe Krebshäufigkeit wissenschaftlich analysieren zu lassen und gegebenenfalls mit besserer Information und verstärkten Vorsorgemaßnahmen zu reagieren“, kritisiert der Kärntner FPÖ-Obmann und Spitzenkandidat für die Landtagswahl, Landesrat Mag. Gernot Darmann.
Er verweist darauf, dass das hohe Krebsrisiko der Kärntner in einem Regierungsakt von Prettner zum Thema Pflege aufgezeigt wird. Wörtlich heißt es darin: "2014 wurden 570,3 Neuerkrankungen je 100.000 EW berichtet. Damit liegt Kärnten knapp vor Tirol (565,6) und der Steiermark (503,9) und deutlich über dem österreichischen Durchschnitt von 475,4 Krebs-Neuerkrankungen je 100.000 EW."
Für Darmann ist die Untätigkeit von SPÖ-Gesundheitsreferentin Prettner unverständlich, weil sie über alle Daten verfügt. Kärnten investiere seit Jahren viel Geld des Gesundheitsfonds in ein sehr detailliertes Krebsregister. „Aber was nützt uns das, wenn man die Bevölkerung dumm sterben lässt? Wir brauchen eine jährliche Offenlegung, in welchen Kärntner Regionen wie viele bösartige Erkrankungen auftreten“, so Darmann.
Dann könnte man Gegenmaßnahmen ergreifen. Möglicherweise hingen die im Bundesvergleich höchsten Erkrankungszahlen gar damit zusammen, dass der Zugang zu Vorsorge in einzelnen Bezirken schlecht ist, weil es zu wenige niedergelassene Kassenfachärzte gibt. Man wisse z.B., dass in Kärnten in der Niederlassung zu wenige Darmvorsorgeuntersuchungen stattfänden, was im Zusammenhang mit der hohen Rate an Darmkarzinomen ein wichtiges Detail sein könnte.
„Wir brauchen hier gesicherte Informationen von Experten, aber die Gesundheitsreferentin kümmert sich nicht darum und bleibt der Bevölkerung diese schuldig“, stellt der FPÖ-Obmann fest. Sollte die FPÖ in die künftige Landesregierung kommen, werde sie dafür sorgen, dass alle Gründe für das auffallend hohe Krebsrisiko der Kärntner erhoben werden und die Vorsorge verstärkt wird, betont Darmann.