Sommerbetreuung in Kärntner Kindergärten und Schulen sicherstellen
Einbindung der Kärntner Gemeinden zwingend erforderlich - Landesregierung hat Finanzierung der Betreuung zu schultern und für ausreichend Personal zu sorgen
Durch die Auswirkung der Corona-Krise waren viele Eltern gezwungen ihren Erholungsurlaub vorzeitig zu konsumieren oder wurden in Kurzarbeit geschickt. Zahlreiche Eltern werden nunmehr nicht in der Lage sein, ihre Kinder im Sommer zu betreuen, da sie aufgrund der langsamen Normalisierung ihrer Arbeitssituation keinen Urlaub konsumieren können. „Es steht außer Frage, dass diese Betreuungslücke geschlossen werden muss. Die Kärntner Landesregierung hat unter Einbindung der Gemeinden, die für die Erhaltung der Bildungseinrichtungen verantwortlich sind, sicherzustellen, dass es zu keiner Schließung ebendieser Einrichtungen kommt und ausreichend Personal für die vom Bund geplante Sommerbetreuung vorhanden ist“, so der Vizepräsident des Kärntner Gemeindebundes und Afritzer Bürgermeister Maximilian Linder.
Der Bürgermeister von St. Urban LAbg. Dietmar Rauter, ebenfalls Vorstandsmitglied des Kärntner Gemeindebundes, hält mit Verweis auf eine FPÖ-Initiative im Kärntner Landtag ergänzend fest: „Die Finanzierung der genannten Maßnahmen hat das Land Kärnten zur Gänze selbst zu schultern, da die Kärntner Gemeinden krisenbedingt ohnehin finanziell bereits über Gebühr belastet sind. Wenn den Kärntner Gemeinden aber mit Schreiben vom 04.06.2020 bloß ‚angeordnet‘ wird, den Betreuungsbedarf an elementarpädagogischen Einrichtungen zu erheben und entsprechende Angebote zu organisieren, lässt die Strategie des Landes bisher lediglich auf Planlosigkeit schließen. Auch der gesamte Vorstand des Kärntner Gemeindebundes weist in einer Stellungnahme an LH Kaiser auf diesen Umstand hin.“
„Im Normalfall werden in den Sommermonaten die Schulgebäude und Betreuungseinrichtungen umfangreich gereinigt und das Personal konsumiert seinen Urlaub. Die Kärntner Gemeinden haben bisher keine Information erhalten, wie die geplante Sommerbetreuung im Detail umgesetzt werden soll. Dies im Hinblick auf die Standortfrage, als auch die Personalfrage. Es ist jedoch zwingend erforderlich, dass die Gemeinden vollumfänglich in diese Planungen eingebunden werden, damit eine Umsetzung reibungslos vonstattengehen kann. Im Sinne der Kärntner Kinder fordern wir also, dass das Land seine Kommunikationsstrategie überdenkt und eine koordinierte Vorgangsweise vorantreibt. Einer abgesprochenen Planung und Umsetzung werden wir uns sicher nicht verwehren“, bekräftigen Linder und Rauter abschließend.