Slowenien übernimmt EU-Ratspräsidentschaft: Deutschsprachige Minderheit der Altösterreicher endlich anerkennen
Einstimmiger Beschluss des Nationalrates vom 9. Juli 2020 – ÖVP-Außenminister Alexander Schallenberg soll aktiv werden und mit Slowenien verhandeln
Am heutigen 1. Juli übernimmt die Republik Slowenien offiziell die EU-Ratspräsidentschaft von Portugal. Dies nehmen die Kärntner Freiheitlichen zum Anlass, um an die für sie längst überfällige offizielle Anerkennung der deutschsprachigen Minderheit der Altösterreicher in Slowenien zu erinnern. „Die heutige Übernahme der EU-Ratspräsidentschaft durch Slowenien ist der perfekte Zeitpunkt, um abermals auf die Situation der Altösterreicher in Slowenien aufmerksam zu machen. Bis heute ist die deutschsprachige Minderheit von slowenischer Seite nicht offiziell anerkannt. Wir Freiheitliche fordern daher schon seit Jahrzehnten: was für die slowenischsprachigen Kärntner gilt muss auch für die rund 2.000 in Slowenien lebenden Altösterreicher endlich zur Selbstverständlichkeit werden!“, so der gf. FPÖ-Landesparteiobmann und Nationalratsabgeordnete Erwin Angerer heute Vormittag in einer Aussendung.
Angerer verweist in diesem Zusammenhang auf den einstimmigen Nationalratsbeschluss vom 9. Juli 2020 mit welchen ÖVP-Außenminister Schallenberg aufgefordert wurde sich bei der Republik Slowenien für die Rechte und offizielle Anerkennung der Altösterreicher einzusetzen und in Verhandlungen zu treten. „Außenminister Schallenberg soll jetzt endlich aktiv werden und die Verhandlungen mit Slowenien in dieser Sache intensivieren. Gerade der heutige Bericht von Christian Werschütz in der Kleinen Zeitung zeigt einmal mehr, wie wichtig dieses Thema ist, um ein Verschwinden unserer deutschsprachigen Freunde und deren Kultur in Slowenien zu verhindern. Damit unterstreicht er zurecht unsere Jahrzehnte alte Forderung“, so Angerer.
Angerer weißt auch dezidiert darauf hin, dass es für die Altösterreicher in Bezug auf ihre Sprache, Kultur und finanzielle Unterstützungen null Rechte durch die Republik Slowenien gibt. „Die Altösterreicher existieren für die Republik Slowenien bis heute nicht, daher haben sie offiziell keinerlei Rechte in Bezug auf ihren Schutz bzw. Förderungen. Allfällige Leistungen in diesen Bereichen kann man höchstens als freiwillige Gutwillaktion bezeichnen. Daher nochmals unsere klare Forderung nach einer offiziellen Anerkennung als Minderheit mit allen Rechten, wie wir sie auch für die slowenischsprachigen Kärntner gewohnt sind!“, schließt Erwin Angerer.