Schwarzer Postenschacher an HBLA Pitzelstätten?
Direktorenbesetzung an der HBLA Pitzelstätten soll ohne Hearing durchgeführt worden sein
"Wenn bei der Direktorenbesetzung an der HBLA Pitzelstätten kein Hearing der Bewerber stattgefunden hat, dann wäre dies ein weiterer Beleg dafür, dass die Kurz-ÖVP am alten Stil festhält. Als ‚Schwarzer Postenschacher‘ wäre dies zu betiteln!“, kommentierten heute die freiheitlichen Kärntner Nationalratsabgeordneten Erwin Angerer und Wendelin Mölzer die angeblichen Vorgänge bei der Direktorenbesetzung an der Höheren Bundeslehranstalt für Landwirtschaft und Ernährung Pitzelstätten.
„Es soll für die besagte Direktorenstelle fünf Bewerber gegeben haben. Die fünf Bewerber sollen zu keinem Hearing und zu keinem Gespräch eingeladen worden sein. Im Vergleich dazu soll vor wenigen Monaten bei der Besetzung für eine Sekretariatsstelle an der besagten Dienststelle ein Auswahlverfahren durchgeführt worden sein, bei dem sich die 15 Bewerber u.a. in einem Gespräch vorgestellt haben sollen. Zu diesen Vorstellungsgesprächen soll damals ein hochrangiger Beamter des zuständigen Ministeriums (Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft - BMLFUW) angereist sein. Ende August sollen die vier Bewerber, die bei der Direktorenbesetzung nicht zum Zug gekommen sind, eine schriftliche Absage des zuständigen Bundesministeriums erhalten haben. Sofern der genannte Sachverhalt korrekt ist, dürfte Minister Rupprechter vor den Wahlen im Oktober in Panik geraten sein, weshalb er noch schnell eine nicht objektive Direktorenbesetzung durchgepeitscht hat“, stellte der freiheitliche Bildungssprecher Mölzer fest.
„Solche wichtigen Personalentscheidungen können ohne Hearing nicht seriös getroffen werden. Wenn bei der Besetzung einer Sekretariatsstelle ein hochrangiger Beamter aus Wien anreist, um ein Hearing unter den Bewerbern durchzuführen, dann wäre dies bei der Direktorenbesetzung auch angebracht“, sagte Angerer.
Um die Vorgänge rund um die Personalbesetzung an der HBLA Pitzelstätten aufzuklären, werden Angerer und Mölzer eine entsprechende parlamentarische Anfrage an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft einbringen.