Schutzstatus des Wolfes muss herabgesetzt werden
Antrag der FPÖ einstimmig angenommen – Schutzgüter müssen vernünftig abgewogen werden
„Die Vernunft hat gesiegt. Der Antrag, den Schutzstatus des Wolfes herabzusetzen, den die FPÖ bereits vor fünf Monaten im Landtag eingebracht hat, wurde heute, Dienstag, im Landtagsausschuss einstimmig angenommen. Das Land braucht einen Ermessensspielraum, um verschiedene Schutzgüter vernünftig abwiegen zu können. Derzeit gibt es nur Einzeltiere, die in Kärnten gesichtet werden, aber wenn sich bei uns Wolfsrudel bilden sollten, hätte dies für Almbauern dramatische Konsequenzen“, teilt FPÖ-Landesparteichef Klubobmann Mag. Gernot Darmann heute mit.
Mit dem einhelligen Beschluss aller Parteien drängt Kärnten darauf, dass der Wolf in der Fauna Flora-Richtlinie der EU aus dem Anhang IV (höchster Schutzstatus) in den Anhang V gestuft werde. Dadurch wäre eine maßvolle Regulierung in gewissen Fällen möglich.
„Wenn der Wolf in Kärnten heimisch wird und gleichzeitig unter strengem Schutz bleibt, ist die Almbewirtschaftung in der bisherigen Form bedroht. Dies hätte u.a. massive negative Auswirkungen für den Nationalpark Hohe Tauern, wo mit Förderungsprogrammen versucht wird, die seit Jahrhunderten bestehende Schafbeweidung zu erhalten. Wenn Nutzvieh auf die Alm getrieben wird, muss es möglich sein, das Großraubwild durch jagdliche Maßnahmen fernzuhalten“, betont Darmann.
Die vorbildliche Bewirtschaftung der Kärntner Almen, die ein hohes Kulturgut darstellt und einen großen touristischen Nutzen hat, verdiene genauso Schutz wie der Wolf. Die EU müsse den Regionen einen Spielraum für die Abwägung solcher Schutzgütern einräumen. „Darauf zielt die Initiative der FPÖ Kärnten ab“, erklärt Darmann abschließend.