Schulstart: Privatsphäre schützen und Corona-Tests der Kinder zuhause durchführen!
Eltern, Schüler und Lehrer nicht gegeneinander ausspielen – Vollständige Rückkehr zum Präsenzunterricht notwendig
In einer Pressekonferenz zum kommenden Schulstart in Kärnten präsentierten FPÖ-Klubobmann-Stellvertreter Christian Leyroutz und Bildungssprecherin LAbg. Elisabeth Dieringer-Granza die Forderungen der FPÖ zu den vielen offenen Fragen seitens der Eltern, Schüler und Lehrer. „Es ist ein unhaltbarer Zustand, wie seitens der Regierung mit den Kindern und den Ängsten der Bevölkerung umgegangen wird. Es kann nicht sein, dass Politik auf Kosten unserer Kinder gemacht wird und Eltern gegen Lehrer und Schulen ausgespielt werden. Es kann nicht sein, dass ein Schulbesuch davon abhängig gemacht wird, dass eine Testung der Kinder unter Missachtung der Privatsphäre in der Schule vorgenommen wird. Diese Vorgangsweise verstößt gegen das Recht auf Datenschutz, insbesondere den Schutz der Gesundheitsdaten der Kinder und gegen Verschwiegenheitsplichten“, so Leyroutz. Es müsse auf die wechselseitigen Interessen der Lehrer, Schüler und Eltern eingegangen werden.
„Im Mittelpunkt müssen die Schüler und die konkrete Wissensvermittlung stehen. Daher ist eine vollständige Rückkehr zum Präsenzunterricht notwendig. Sinnvolle Testungen können ein Weg in die Normalität sein, aber dabei ist besonders auf die Privatsphäre der Kinder Rücksicht zu nehmen“, betonen Leyroutz und Dieringer-Granza. Daher richtet die FPÖ die klare Forderung an die Bundesregierung und Bildungsreferent LH Kaiser, dass die Tests der Kinder zuhause durchgeführt werden können. „Die Tests der Schulkinder sollen zuhause durch ihre Eltern durchgeführt werden, diese sollen die Durchführung bestätigen. Dieses Vertrauen der Regierung in die eigene Bevölkerung muss gegeben sein! Wenn sich ein Elternteil das nicht zutraut, sollte der Test in einer Teststraße, Apotheke oder beim Hausarzt durchgeführt werden. Das muss in der Schule auch anerkannt werden“, so Leyroutz.
Die FPÖ fordert auch, dass kein Kind zurückgelassen werden darf. „Wenn es Eltern gibt, die prinzipiell gegen einen Test ihrer Kinder sind, muss hier unter Abwägung der wechselseitigen Interessen ein Homeschooling angeboten werden, damit auch diese Kinder Bildung vermittelt bekommen. Wir wollen mit unseren Vorschlägen zu einer Entspannung der Situation beitragen und verhindern, dass Eltern gegen die Direktoren und Lehrer aufgewiegelt werden und umgekehrt. Denn die Bildung unserer Kinder ist das wichtigste“, so der freiheitliche Klubobmann-Stellvertreter.
FPÖ-Bildungssprecherin Elisabeth Dieringer-Granza, selbst Lehrerin, betonte, dass die großen Sorgen der Eltern, Schüler und Lehrer von der Regierung endlich ernst genommen werden müssen. „Leider werden unsere Vorschläge von der Bundesregierung und Bildungsreferent Kaiser bisher nicht umgesetzt. Wir müssen die Privatsphäre unserer Kinder schützen und verhindern, dass sie vor der gesamten Klasse abgesondert werden. Hier ist es die beste Lösung, dass die Tests zuhause stattfinden. Wir sollten auch wesentlich kindgerechtere Tests verwenden, die unter dem Begriff Lollipop Speicheltests bereits angeboten werden. Auch so können wir beitragen, dass den Kindern viele Sorgen und Ängste genommen werden“, so Dieringer-Granza, die auch darauf verweist, dass durch die Durchführung der Tests in den Schulen und allenfalls nötige Absonderungen von Kindern bei positivem Test viel wertvolle Unterrichtszeit verloren geht.
„Unsere Bildungsqualität muss erhalten bleiben, daher muss es wieder einen vollständigen Präsenzunterricht geben. Land und Bund müssen auch Geld in die Hand nehmen, um hier für Verbesserungen in den Schulen zu sorgen. Leider ist hier bisher nichts passiert“, so die FPÖ-Bildungssprecherin mit Hinweis darauf, dass nach wie vor Luftfilteranlagen in den Schulen fehlen und notwendige Anschaffungen in den Klassen unterblieben sind.