Riesenwirbel in Pflegeheimen wegen Sparkurs der Kärntner GKK!
LR Mag. Gernot Darmann: Ungeklärter Konflikt, wer Kosten für Inkontinenzprodukte zahlen muss – Wo bleibt GKK-Aufsicht? - Einschreiten von Gesundheitsreferentin Prettner dringend notwendig
„Der Unmut darüber, dass die GKK Kärnten bei den Schwächsten, den Pflegebedürftigen, spart, wird immer größer. Nun gibt es einen Riesenwirbel in den Kärntner Pflegeheimen, weil die GKK verlangt, dass die Heimbetreiber für die Inkontinenzversorgung der Bewohner zahlen müssen. Diese lehnen das ab, weil diese Kosten nicht in ihren Verträgen mit dem Land enthalten und eingerechnet worden sind. Daher besteht jetzt die Gefahr, dass die Pflegebedürftigen die Kosten von ihrem zumeist kleinen Taschengeld selbst abdecken müssen“, macht heute der Kärntner FPÖ-Obmann Landesrat Mag. Gernot Darmann aufmerksam und kritisiert den unerträglichen Stil der GKK. Mit Jahresbeginn habe die GKK die Versorgung der Pflegeheime mit Windeln aus Einsparungsgründen gestoppt und verlangt, dass andere zahlen sollen. Es gebe Heimbewohner, die monatlich nur über rund 150 Euro Taschengeld verfügen, so Darmann. Diese müssten nun die Hälfte davon für notwendige Inkontinenzprodukte ausgeben, nur weil die GKK ihre Leistungen plötzlich einschränkt.
„Die Kärntner GKK macht so Pflegebedürftige zu Versicherten zweiter Klasse“, stellt Darmann mit Hinweis auf andere Bundesländer klar. Er nennt als Beispiel Vorarlberg, wo die GKK ihren sozial schwachen Versicherten die Windeln gratis zu Verfügung stellt. „Warum wird ein Mindestrentner in Vorarlberg besser gestellt als ein Mindestrentner in Kärnten?“, hinterfragt der FPÖ-Obmann.
Es sei verwunderlich, dass die Aufsichtsgremien der Kärntner GKK nicht längst tätig wurden. In der Generalversammlung der GKK Kärnten haben die 24 von der Arbeiterkammer nominierten Vertreter die Mehrheit. „Sie hätten die Möglichkeit, diese unsoziale Aktion zu stoppen“, betont Darmann. Eine beschämende Rolle spiele in der Causa aber auch die Gesundheits- und Sozialreferentin Beate Prettner von der SPÖ: „Prettner schweigt eisern dazu, dass alle Pflegebedürftigen von der GKK brüskiert werden!“
Generell fordert Darmann im Interesse der rund 10.000 von Inkontinenz Betroffenen in Kärnten eine rasche Rückkehr zum bewährten System. „Die GKK sollte die Inkontinenzprodukte wieder an die Betroffenen zustellen und dabei den Kostenvorteil des Großeinkaufs von Windeln im Sinne der Versicherten nutzen“, so der FPÖ-Obmann. Er erinnert auch an den FPÖ-Antrag vom 21. Dezember 2016 betreffend Beibehaltung der bewährten Hauszustellung im Kärntner Landtag, welcher von der rot-schwarz-grünen Koalition schubladisiert wurde.