Primärversorgungseinheiten in Kärnten: Prinzip der Niederlassung muss verfolgt werden
Für FPÖ-Chef Erwin Angerer ist es grundsätzlich ein positives Signal, dass es zu einer Ausweitung der ambulanten Gesundheitsversorgung in Kärnten kommt. „Es war höchst an der Zeit, dass SPÖ-Gesundheitsreferentin Prettner ihren Ankündigungen bei den PVEs auch Taten folgen lässt und in die Durchführung kommt. Die vorgesehene Umsetzung von fünf geplanten PVEs in Kärnten ist nämlich seit Jahren überfällig“, so Angerer.
Die Form des gewählten Partners für das PVE in Villach ist jedoch kritisch zu beleuchten, denn grundsätzlich sind Primärversorgungseinheiten als Zusammenschluss von medizinischem Fachpersonal konzipiert. „Niedergelassene Ärzte sollen unter einem Dach mit diplomierten Gesundheits- und Krankenpflegern sowie weiteren Fachkräften aus dem Gesundheitssektor die Gesundheit der Bevölkerung fördern und als erste Anlaufstelle in Gesundheitsfragen dienen. Damit soll es zu einer Entlastung der Spitalsambulanzen kommen. Es bleibt daher abzuwarten, ob die KABEG als Betreiber des PVEs in Villach, das Problem der überfüllten Spitalsambulanzen lediglich eine Stufe nach vorne verlagert und strukturelle Probleme an sich erhalten bleiben. Die KABEG verfügt bekannterweise schon jetzt nicht über ausreichend personelle Ressourcen, was durch einen Bedarf von 50 Fachärzten in den Landeskliniken untermauert wird. Wir Freiheitliche plädieren daher dafür, dass dem Prinzip der Niederlassung bei den PVEs grundsätzlich der Vorzug zu geben ist“, so der Kärntner FPÖ-Chef abschließend.