Peinliche SPÖ- und ÖVP-Versäumnisse bei umstrittenen Handymasten
Es wurde unterlassen, im Vorfeld einen umweltverträglichen Standort zu ermitteln – Umgehende Einberufung der Ortsbildpflegekommission notwendig
„Es ist unhaltbar, wie die fachlich zuständigen Stadträte von SPÖ, ÖVP und Grünen in Klagenfurt einen 42 Meter hohen Handy-Sendemasten überfallsartig im Wohngebiet von Emmersdorf platzieren wollen. Es ist ein abschreckendes Beispiel, wie man es nicht machen darf“, kritisiert heute FPÖ-Landesparteichef Klubobmann Mag. Gernot Darmann. „Die betroffene Bevölkerung ist mit Recht empört“, so Darmann.
Nötig wäre eine vorausschauende Zusammenarbeit von Raumordnung, Umweltschutz und Liegenschaftsverwaltung. Bevor die Stadt ein eigenes Grundstück zur Verfügung stellt, müsste der Antragssteller als erstes belegen, dass ein neuer Masten für die Versorgung notwendig ist. Wenn ja, ist unter Beiziehung von Architekten und Umweltmedizinern ein Standort zu suchen, auf dem ein Mast möglichst verträglich für die Bewohner und für das Ortsbild hingestellt werden kann. Das alles ist in Klagenfurt-Emmersdorf nicht passiert“, rügt Darmann.
Es sei sträflich unterlassen worden, die technische Notwendigkeit eines neuen Masten zu prüfen und einen die Bewohner möglichst schonenden Standort zu ermitteln, erklärt Darmann.
Für ihn ist es unverständlich, dass der zuständige SPÖ-Vizebürgermeister Jürgen Pfeiler nicht längst die Ortsbildpflegekommission einberufen hat. „Bevor überhaupt eine Bauverhandlung stattfinden darf, sollten Architekten prüfen, ob ein so riesiger Mast nicht das Orts- und Landschaftsbild über Gebühr beeinträchtigt“, verlangt der Kärntner FPÖ-Chef. „Wofür haben wir diese Experten?“
Es sei auch ein Hohn, wenn Vizebürgermeister Pfeiler der Bevölkerung sagt, sie könnten ihre Einwände im Bauverfahren vorbringen. „Pfeiler muss wissen, dass Beanstandungen wegen einer möglichen Gesundheitsgefährdung laut Telekommunikationsgesetz gar nicht zulässig sind. So pflanzt man die Bevölkerung“, kritisiert Darmann.
Abschließend fordert der FPÖ-Chef die umgehende Einberufung der Ortsbildpflegekommission: „Die politische Verantwortlichen der Stadt haben die selbst angerichteten Fehler im Interesse der betroffenen Bevölkerung zu sanieren.“