Offener Brief an die Chefredakteurin der Kleinen Zeitung Kärnten
Wir Freiheitliche verwehren uns vehement gegen die alle Regeln des Journalismus verletzende Vorgehensweise
Sehr geehrte Frau CR Gössinger!
Die Leserinnen und Leser der Kleinen Zeitung hätten sich gerade von einer langjährigen politischen Kärntner Berichterstatterin und Kennerin der maßgeblichen Akteure aller politischen Couleurs objektive politische Analysen verdient. Ihr heutiger „Aufwecker“ lässt diese jedoch leider vermissen. Ihr Kommentar kann nur als politisch motivierte Agitation, vor der NR-Wahl einen „Einzelfall“ zu kreieren, gewertet werden. Denn im Wissen, dass FPÖ-Landesparteiobmann Gernot Darmann die NS-Schreckensherrschaft aus tiefster Überzeugung ablehnt und diese auch niemals verniedlicht hat, haben Sie einen Konnex zwischen der Forderung, hart gegen Drogendealer vorzugehen, und den Gräueltaten des NS-Regimes, hergestellt.
Auch die Kleine Zeitung war bei der besagten Pressekonferenz anwesend und hätte jede Möglichkeit gehabt, dort getätigte Aussagen zu hinterfragen. Aber auch danach hätte es im Sinne einer guten Zusammenarbeit die Möglichkeit gegeben, den FPÖ-Chef zu kontaktieren, um Missinterpretationen auszuräumen. Jedoch ist der Versuch, die FPÖ Kärnten ins Nazi-Eck zu drängen, für Sie augenscheinlich verlockender gewesen.
Das wirklich dramatische Ausmaß der Drogenkriminalität in Kärnten wird von der Kleinen Zeitung totgeschwiegen, es läge aber in der Verantwortung des Journalismus diese massiven Problemfelder zu thematisieren. Dann würde sich auch die oft notwendige verbale „Überzeichnung“, ohne die Berichterstattung leider immer weniger möglich wird, erübrigen.
Wir Freiheitliche verwehren uns vehement gegen die alle Regeln des Journalismus verletzende Vorgehensweise, die FPÖ mit konstruierten Bildern in die Nähe des Nationalsozialismus zu rücken. Abschließend halte ich auch unmissverständlich fest, dass in unserer Partei nationalsozialistisches Gedankengut keinen Platz hat und wir uns weder von Ihnen, noch von der politisch genau zuordenbaren Politologin Stainer-Hämmerle, in ein politisches Eck pressen lassen, in welches wir nicht hingehören.
Freundlichen Grüße
KO-Stv. Mag. Christian Leyroutz