ÖVP-Kulturlandesrat Christian Benger will Landesmuseumsgesetz im Eilzugstempo durchdrücken!
„Rückeingliederung ins Land Kärnten“ wurde nicht geprüft – Postenschacher rund um neuen zweiten Geschäftsführer und hohe Kosten befürchtet
Anlässlich des in der heutigen Sitzung der Landesregierung gegen die Stimmen der FPÖ beschlossenen Kärntner Landesmuseumsgesetz stellt der Kärntner FPÖ-Obmann Landesrat Mag. Gernot Darmann fest: „Das Gesetz rund um das Landesmuseum ist unzweckmäßig und unwirtschaftlich und soll – nach jahrelanger Untätigkeit – nun plötzlich nach nur 2-wöchiger Begutachtungsfrist schnell im Landtag beschlossen werden. Dies obwohl die vom Kärntner Landesrechnungshof vorab dringend geforderte umfassende Prüfung der Variante ´Rückeingliederung des Kärntner Landesmuseums in das Land Kärnten´ nicht durchgeführt wurde.“
„Diese Empfehlung des Rechnungshofes wurde von Kulturreferent Benger einfach ignoriert, sodass nicht objektiv gegenübergestellt werden kann, welche Variante nunmehr die Bessere und kostengünstigere für das Land Kärnten ist. Experten sprechen davon, dass durch das neue Gesetz ein Kompetenzwirrwarr vorprogrammiert ist und je nach Geschäftsfall bis zu fünf verschiedene Organe zu befassen sind. Neben dem Finanz- und Kulturreferenten, einem Kuratorium, einem wissenschaftlichen Kollegium samt der Möglichkeit weitere Sachverständige zu betrauen, ist zusätzlich zum Museumsdirektor jetzt noch ein weiterer kaufmännischer Geschäftsführer samt per Gesetz definierter neuer Abteilung vorgesehen,“ kritisiert Darmann das Gesetz auch vor dem Hintergrund von drohenden erheblichen Mehrkosten und nicht nachvollziehbaren Einsparungen scharf. „Benger redet dauernd von Zahlen und einem notwendigen scharfen Sparkurs, aber in eigener Angelegenheit pfeift er drauf und installiert einen unnötigen zweiten Geschäftsführer beim Landesmuseum!“
„In diesem Zusammenhang kritisiert auch der Rechnungshof, dass die per Gesetz definierte neue Organisation äußerst aufwändig, kompliziert und unzweckmäßig ist. Die Notwendigkeit einer zweigliedrigen Führung ist für den Rechnungshof gerade nach Vergleich mit anderen Bundesländern jedenfalls nicht erkennbar“, betont Darmann. Es werde vom Rechnungshof auch ausgeführt, dass weitaus größere Museen wie etwa das Universalmuseum Joanneum in Graz mit zahlreichen weiteren Museumsbeteiligungen mit einem Direktor auskommen. Viele Experten raten jedenfalls definitiv zu einer Rückeingliederung des Landesmuseums in das Land Kärnten – auch aus Kostengründen.
Auf Grund dieser Fakten fürchtet Landesrat Darmann, dass beim Landesmuseum ähnlich wie bei der Kärnten Werbung ein weiterer SPÖ/ÖVP/Grüne-Postenschacher droht, denn anders ist diese Vorgehensweise entgegen den Empfehlungen des Rechnungshofes nicht zu erklären.