ÖBB-Rahmenplan 2024-2029: Anliegen Kärntens werden von Regierung weiter vernachlässigt!
Umbau Güterumschlagzentrum Fürnitz kommt viel zu spät – Weiter keine eigene Güterbahntrasse zur Entlastung des Zentralraumes geplant
Nach der heutigen Präsentation des ÖBB-Rahmenplanes 2024-2029 durch Verkehrsministerin Gewessler und ÖBB-Chef Matthä erklärt der Kärntner FPÖ-Chef Klubobmann Erwin Angerer, dass die Anliegen Kärntens von der ÖVP-Grünen-Bundesregierung leider wieder vernachlässigt werden. „Es sind im ÖBB-Rahmenplan zwar endlich Mittel für das Güterumschlagzentrum Fürnitz ab dem Jahr 2025 vorgesehen, aber der geplante Umbau kommt viel zu spät. Denn die Koralmbahn geht 2025 in Betrieb und die Steiermark baut den Güterterminal Graz-Süd bereits kräftig aus. Hier hat auch die Kärntner Landesregierung schon jahrelang die Chancen der Koralmbahn und den Ausbau des Logistik-Zentrums in Fürnitz verschlafen. Ein Beleg dafür ist, dass es den Zollkorridor Triest-Fürnitz bereits seit 2019 gibt, aber erst ab 2025 ein Ausbau in Fürnitz erfolgen soll. Das müsste alles schon umgesetzt und in Betrieb sein“, betont Angerer.
Scharfe Kritik übt der FPÖ-Chef auch daran, dass im ÖBB-Rahmenplan weiter keine eigene Güterbahntrasse zur Entlastung des Zentralraumes und der Bahnlärm-geplagten Bevölkerung vorgesehen ist. „Auch die Güterbahntrasse und der Lückenschluss im Zentralraum wird verschlafen. Wir haben die SPÖ-ÖVP-Landesregierung mehrmals aufgefordert, viel mehr Druck auf die Bundesregierung auszuüben. Unter ÖVP-Bundeskanzler Nehammer herrscht leider eine Ignoranz gegenüber Kärnten. Auch die Bürgerinitiativen gegen den Bahnlärm und ihre berechtigten Anliegen müssen von der Regierung ernst genommen werden. Denn der Bahnlärm macht krank“, so Angerer.
Er hält auch fest, dass die von der Landesregierung angekündigte nachträgliche Verlängerung des Bahnsteiges in Kühnsdorf viel zu spät komme. „Der Bahnhof Kühnsdorf-Klopeinersee wurde bereits neu gebaut. Man wusste schon seit Jahren, dass die Bahnsteige für die Railjets der ÖBB zu kurz sind, aber Kärnten hat nichts unternommen“, so der FPÖ-Chef.