Notarztwesen darf nicht zu Teilzeit-Betrieb werden: Ersatzlösung nötig!
FPÖ Kärnten warnt seit Jahren vergeblich vor dem drohenden Zerfall des Systems
„Die FPÖ warnt seit Jahren vor dem Zerfall des Kärntner Notarztsystems. Ebenso lange leugnete die zuständige Referentin LHStv. Beate Prettner die Misere. Jetzt ist sie leider da, aber Prettner resigniert und sieht zu, wie das Notarztwesen zu einem Teilzeit-Betrieb wird. Nur wenn man Glück hat, ist ein Notarzt im Dienst. Ein solcher Zustand muss mit allen Mitteln verhindert werden“, fordern der FPÖ-Gesundheitssprecher LAbg. Harald Trettenbrein und Landtagsabgeordneter LAbg. Christoph Staudacher.
Letzterer verweist darauf, dass vor allem Oberkärnten besonders betroffen ist, weil die Notarztdienste in Spittal und Hermagor die größten Lücken aufweisen.
Trettenbrein und Staudacher drängen auf eine Ersatz-Lösung, wenn kein Notarzt zur Verfügung steht, um mit dem Noteinsatzfahrzeug zu einem Notfall auszurücken. „Wenn diese ideale Lösung nicht funktioniert, muss ein Rendezvous-System greifen. Ein Sanitäter fährt mit dem NEF zum Unglücksort und ein ausgebildeter Arzt, der nicht unbedingt das Notarztdiplom besitzen muss, wird alarmiert und fährt eigenständig hin. Es gilt, das Schlimmste zu verhindern, dass für Unglücksopfer in Lebensgefahr gar kein Arzt verfügbar ist“, so Trettenbrein.
Aber für diese Ersatz-Lösung müssten rechtliche Dinge (Haftungsfragen) geklärt werden. „Es wäre Aufgabe von LHStv. Prettner, mit der Ärztekammer einen Weg zu finden, aber sie zeigt diesbezüglich bisher null Initiative“, kritisieren Trettenbrein und Staudacher abschließend.