Notarzt-Engpässe nicht ignorieren, sondern Lösung suchen
SPÖ-Gesundheitslandesrätin Beate Prettner stellte noch am 23. Juli im Landtag in Anfragebeantwortung jede Versorgungslücke in Abrede – FPÖ fordert Aufbau eines Notärzte-Pools
„Es ist ein Alarmsignal, wenn an einem Hochsommer-Wochenende Notarztdienste in Klagenfurt und Villach unbesetzt bleiben. Die FPÖ Kärnten warnt seit Jahren vor solchen Engpässen und fordert den Aufbau eines Notärzte-Pools, aus dem bei Bedarf Mediziner unbesetzte Dienste übernehmen. Doch die zuständige Gesundheitsreferentin Beate Prettner ignoriert leider die Probleme, statt Lösungen zu suchen“, erklärt der Kärntner FPÖ-Landesparteichef Klubobmann Gernot Darmann.
Er erinnert daran, dass die FPÖ im Kärntner Landtag erst am 23. Juli an Prettner eine dringliche Anfrage wegen drohender Notarzt-Versorgungslücken in Klagenfurt und Villach gerichtet hat. „Die Gesundheitsreferentin hat dabei alle Probleme in Abrede gestellt und erklärt, sie wisse nichts von unbesetzten Diensten im Hochsommer. Sie versprach, dass die Notarztversorgung zur Gänze gesichert sei. Jetzt wissen wir, dass das nicht stimmt. Die Not-Einsatzfahrzeuge in Villach und Klagenfurt fahren teilweise ohne Notärzte aus und man kann nur hoffen, dass ein Bereitschaftsarzt kurzfristig zum Unfallort eilen kann“, so Darmann.
Er weist darauf hin, dass die diensthabenden Notärzte von Villach und Klagenfurt die Gesundheitsabteilung immer wieder auf nicht zu besetzende Dienste hinweisen, die sich im Zuge der mehrwöchigen Vorausplanung ergeben. Doch bisher habe es keine Reaktion der Gesundheitsbehörde gegeben.
„Das Land spekuliert darauf, dass in letzter Minute Notärzte einspringen, aber an diesem Wochenende hat dies nur teilweise funktioniert“, stellt Darmann fest. Es wäre dringend nötig, dieses Problem langfristig und nachhaltig mit dem Aufbau eines Pools von „Notarzt-Springern“ zu lösen. Doch Gesundheitsreferentin Prettner habe es verabsäumt, eine tragfähige Gesprächsbasis zu den Kärntner Notärzten zu schaffen, bedauert Darmann. Er drückt abschließend die Hoffnung aus, dass niemand aufgrund fehlender Notärzte zu Schaden kommt.