Neue Mittelschule in Kärnten teuer, ineffizient und bei Eltern unbeliebt
Lieber Kleinschulen retten, statt Millionen in das gescheiterte sozialistische Bildungsprojekt NMS stecken - Versprechen von SPÖ, ÖVP und Grünen in der Frage der Schulstandorte sind nichts wert
„Bei der Diskussion um den Bericht des Landesrechnungshofes über das Kärntner Schulsystem lenkt die SPÖ von einem für sie peinlichen Punkt ab. Ihr Experiment, die Neue Mittelschule (NMS) steckt in einer tiefen Krise. Obwohl dieses Projekt personell und finanziell auf allen Ebenen massiv bevorzugt wird, leidet es unter einem eklatanten Schülermangel. Dieser ist, wie der LRH ausführt, nur zum Teil auf Geburtenrückgang zurückzuführen ist, sondern hängt vor allem damit zusammen, dass die Eltern ihre Kinder lieber in die Gymnasien schicken“, erklärt der Kärntner FPÖ-Obmann Landesrat Mag. Gernot Darmann.
Es sei aber zu befürchten, dass die SPÖ in Kärnten gegen die Wünsche der Mehrheit der Eltern diesen bildungspolitischen Irrweg fortsetzen und alle verfügbaren Ressourcen dafür einsetzen will. Denn laut LRH nutzt die Schulbehörde unter Landeshauptmann Peter Kaiser alle Ausnahmeregeln, damit sie das NMS-Überangebot in Kärnten bewahren kann. „Das ganze verfügbare Geld fließt in dieses rote Vorzeigeprojekt, während die AHS ausgehungert und kleine Volksschulen am Land auch gegen den Protest der Bevölkerung aufgelassen werden“, kritisiert Darmann.
„Wie lange will man die NMS finanziell und personell noch über alle Maßen bevorzugen, obwohl deren Ergebnisse laut der letzten PISA-Studie nicht besser wie in der Hauptschule ausfielen und viele Eltern diesen Schultyp meiden“, fragt der FPÖ-Obmann. Nicht umsonst warne die FPÖ seit Jahr und Tag vor einem Schulsystem, das einzig darauf abzielt, die Gesamtschule einzuführen. "Wir brauchen keinen bildungspolitischen Einheitsbrei, sondern weiterhin ein differenziertes Schulsystem mit Volksschule, Hauptschule und Gymnasium“, so Darmann. Der Bericht des Rechnungshofes sei eine Bestätigung für diese Linie.
Völlig unglaubwürdig sei wahlkampfbedingte Kritik der Kärntner SPÖ am Landesrechnungshof und die Absage an weitere radikale Schließungen bei den Volksschulen. „Gerade die SPÖ war es, die mit Unterstützung von ÖVP und Grünen seit 2014 bereits 26 Schulstandorte aufgelassen oder zusammengelegt und weitere Schließungen schon vorbereitet hat. Versprechen von SPÖ, ÖVP und Grünen in der Frage der Schulstandorte sind daher nichts wert“, so Darmann, der klar festhält, dass ohne Zustimmung von Eltern und Gemeinden keine Kleinschule mehr geschlossen werden darf. Der Erhalt der Kleinschulen sei für den ländlichen Raum von entscheidender Bedeutung.