Natura 2000: Zwangsmaßnahme gegen Bauern im Nationalpark dank FPÖ-Protest verhindert
Meldung als Natura 2000-Gebiet nur mit Zustimmung der Betroffenen – Grün-Landesrat Holub wollte mit Regierungsbeschluss einmal mehr über Bevölkerung drüberfahren
„Mein Protest gegen diese Zwangsmaßnahme durch Grün-Landesrat Rolf Holub führte zum Erfolg. Er wollte heute gegen den Willen dutzender Grundeigentümer im Nationalpark Hohe Tauern 6.990 Hektar als Natura 2000-Gebiet an die EU melden und diese Fläche per Verordnung zum Europaschutzgebiet erklären. SPÖ und ÖVP haben in letzter Minute aufgrund meiner Warnungen eingelenkt und Holub zurück gepfiffen“, teilt der Kärntner FPÖ-Obmann Landesrat Mag. Gernot Darmann nach der heutigen Regierungssitzung mit.
Er fordert einen wertschätzenden Umgang mit den Grundeigentümern. „Holub will über sie drüberfahren und ihre Grundstücke von oben herab als Schutzgebiete an die EU melden. Es ist nicht verwunderlich, wenn die Betroffenen dies als schleichende Enteignung empfinden“, kritisiert Darmann den Stil Holubs.
Es sei dringend nötig, den Grundeigentümern genau zu erläutern, welche Tiere und Pflanzen auf ihren Grundflächen unter Schutz gestellt werden sollen und wie diese Schutzgebiete abgegrenzt werden sollen. „Ich bin überzeugt, dass man hier einen Konsens erzielen kann, wenn man sich darum wirklich bemüht“, so Darmann. Man müsse auch offenlegen, welche Nutzungsbeschränkungen damit verbunden sind und in welcher Form diese genau abgegolten werden. Dasselbe gelte auch für etwaige Einschränkungen in der Waldbewirtschaftung. Wenn die Jagd aufgrund einer Natura 2000-Widmung verboten werde, müsse u.a. geklärt werden, wer für die erhöhten Wildschäden haftet.
„Der Nationalpark Hohe Tauern ist für Kärnten sehr wichtig. Wir können ihn nur im Konsens mit den Grundeigentümern bewahren und erhalten. Zwangsmaßnahmen, wie sie Holub und die Grünen vornehmen wollen, sind absolut fehl am Platz und schaden dem Land“, betont der FPÖ-Obmann.