Natur- und Heimatzerstörung unter dem Deckmantel der Energiewende beschlossen
SPÖ, ÖVP und Team Kärnten peitschen „Energiewendegesetz“ gegen den Willen der Bevölkerung durch – Selbst SPÖ-Landesrätin Schaar gibt zu, dass Kosten für Stromkunden weiter in die Höhe schießen
In der heutigen Sitzung des Energieausschusses des Landtages haben SPÖ, ÖVP und Team Kärnten das sogenannte „Energiewendegesetz“ gegen den Willen der Bevölkerung durchgepeitscht, kritisiert der Kärntner FPÖ-Chef Klubobmann Erwin Angerer. „Das neue Gesetz ist nichts anderes als die Natur- und Heimatzerstörung unter dem Deckmantel der Energiewende! Es macht den Weg frei für die Zerstörung unserer Natur- und Berglandschaft durch die Energielobby. Was die Kärntner Seen schon hinter sich haben, kommt nun auf die noch weitgehend unberührte Natur- und Berglandschaft zu: Die totale Verbauung! Es drohen 500 neue Windräder samt riesigen Transportstraßen und Stromleitungen auf unseren Bergen“, so Angerer.
Univ.-Prof. Norbert Wohlgemuth betonte im Ausschuss, dass der Strom teurer wird, weil Wind und Sonne eine hohe Rechnung schicken. Das gab auch SPÖ-Landesrätin Schaar zu und äußerte sich im Ausschuss sehr kritisch zu den Auswirkungen des Gesetzes. Man müsse sich fragen, was die ÖVP gegen die SPÖ in der Hand hat, dass sie dennoch zustimmt. „Allein der notwendige Stromnetzausbau wird laut Prof. Wohlgemuth in Österreich die Stromkunden 20 Mrd. Euro kosten. Es gibt auch massive Einwände von Umweltorganisationen wie dem Alpenverein, für welchen das Gesetz verfassungswidrig ist. „Aber das alles ist ÖVP, SPÖ und Team Kärnten egal. Das Gesetz soll zum Nachteil Kärntens und zum Vorteil der Energiekonzerne durchgedrückt werden!“, betont der FPÖ-Chef. Auch der sanfte Tourismus auf den Bergen sei massiv gefährdet, da gerade die schöne und unberührte Landschaft in Kärnten ein Aushängeschild für den Tourismus ist.
Was das wahre Ausmaß des geplanten Eingriffes in die Natur betrifft, hat Windkraft-Lobbyist Franz Dorner im Ausschuss Auskunft gegeben. Laut Dorner soll 1 % der Fläche Kärntens für erneuerbare Energie und damit auch Windräder verbaut werden. „Das sind rund 9500 Hektar! Allein 3000 Hektar sollen bewilligungsfrei für PV-Anlagen zur Verfügung stehen. Ein durchschnittlicher Fußballplatz hat 0,7 Hektar“, verweist Angerer.
Massive Kritik übt Angerer auch an ÖVP-Ausschussvorsitzendem Gaggl. „Die Vorsitzführung des ÖVP-Abgeordneten Gaggl nahm wie schon beim Strompreis-Hearing wieder diktatorische Züge an. Gegenüber Auskunftspersonen derart wenig Respekt zu zeigen und bei kritischen Wortmeldungen mit harscher Wortwahl zu unterbrechen, ist ein Skandal! Gaggls Vorsitzführung verletzt die Würde des Landtages!“