Nassfeld-Drama ist Armutszeichen für die Kärntner Wirtschaftspolitik
SPÖ-Landeshauptmann Peter Kaiser und SPÖ-Landeshauptmannstellvertreterin Gabriele Schaunig schauen aus der Ferne zu, wie ein wichtiges Tourismusprojekt zu Grabe getragen wird – Gespräche mit Friaul dringend notwendig
„Bei dem von der Nachbarregion Friaul-Julisch-Venetien offenbar abgesagten Ausbau des Nassfeld-Schigebietes tritt einmal mehr das Grundübel der derzeitigen rot-schwarz-grünen Koalition in Kärnten deutlich zu tage. Das Motto dieser Stillstandskoalition ist abwarten und resignieren. Notwendig wäre aber ein Anpacken und ein Einsatz im Sinne des Landes und der Wirtschaft“, kritisiert der Kärntner FPÖ-Obmann Landesrat Mag. Gernot Darmann heute.
Es sei ein Armutszeichen für die Qualität der bilateralen Beziehungen Kärntens zur Provinzregierung in Udine, wenn Landeshauptmann Peter Kaiser heute achselzuckend resigniert und beklagt, dass Kärnten gar keinen Einfluss auf die friulanische Regierung habe. Diese hat das seit Jahren angekündigte Ausbauprojekt wegen angeblich fehlender Bankgarantien des beauftragten Errichters der Seilbahn gestern abgesagt. Erst vor wenigen Tagen hatte Darmann LH Kaiser aufgefordert, in der Causa Nassfeld-Ausbau umgehend das Gespräch mit seiner Amtskollegin Regionspräsidentin Debora Serracchiani zu suchen.
Darmann wundert sich, dass auch Eigentümervertreterin Finanzreferentin Schaunig-Kandut und Tourismusreferent Benger in dieser Causa völlig abgetaucht sind. „Sie beobachten die Diskussion nur aus der Ferne, statt sich umgehend um direkte Gespräche und Verhandlungen mit der friulanischen Regierung zu bemühen. Dieses mangelnde Engagement für ein wichtiges Tourismusprojekt ist erschreckend und gleichzeitig auch bezeichnend für die Wirtschaftspolitik in Kärnten“, betont der FPÖ-Obmann. Diese verlaufe nach dem Motto „Immer nur defensiv und inaktiv!“.
„Kärnten entgleitet hier nach dem neuen Magna-Werk, das nun in Marburg errichtet wird, eine weitere Riesenchance“, warnt Darmann, der abschließend nochmals so rasch wie möglich direkte Verhandlungen Kärntens mit Udine unter Beziehung der Firma Doppelmayr verlangt.