Nächste Hiobsbotschaft für Kärnten: Bundesregierung ignoriert die vom Bahnlärm geplagte Bevölkerung
Infrastrukturelles Aushungern Kärntens ist ein Skandal – SPÖ und ÖVP sollen Regierungsverhandlungen nützen
Zur heutigen Berichterstattung, wonach die Güterbahntrasse im Kärntner Zentralraum definitiv nicht in das „Zielnetz 2040“ der Bundesregierung aufgenommen werde, erklärt der Kärntner FPÖ-Chef Klubobmann Erwin Angerer, dass dies nach dem gestoppten Sicherheitsausbau der B317 die nächste Hiobsbotschaft für Kärnten ist. „Was kommt als nächstes? Noch höhere Steuern? Keine Änderung bei den höchsten Stromnetzkosten für Kärnten? Unser Bundesland wird infrastrukturell ausgehungert und die ÖVP-geführte Bundesregierung ignoriert die Bahnlärm-geplagte Bevölkerung“, kritisiert Angerer.
„Kärnten braucht endlich den Lückenschluss der Koralmbahn durch eine eigene Güterbahntrasse. Die Benachteiligung Kärntens bei Infrastrukturprojekten muss ein Ende haben. Wir fordern SPÖ und ÖVP auf, die aktuellen Regierungsverhandlungen in Wien zu nützen und eine Güterbahntrasse auf Schiene zu bringen. Sie sitzen selbst am Verhandlungstisch, u.a. der Kärntner Philip Kucher. Die Bevölkerung und die Tourismusbetriebe im Zentralraum von Klagenfurt bis Villach leiden massiv unter dem Bahnverkehr. Dieser wird mit der Fertigstellung der Koralmbahn weiter zunehmen“, warnt Angerer. Der FPÖ-Chef erinnert daran, dass allein für die Corona-Tests über 6 Milliarden (!) Euro ausgegeben wurden. „Aber wenn es um die lärmgeplagte Bevölkerung in Kärnten geht, will die Regierung kein Geld lockermachen!“
FPÖ-Mobilitätssprecher LAbg. Markus di Bernardo ergänzt, dass mit der heutigen Ankündigung der ÖBB alle Hoffnungen der lärmgeplagten Bahnanrainer entlang der Wörtherseestrecke bis an die italienische Staatsgrenze zu Grabe getragen werden. „Die Argumentation, dass der Schallschutz ohnehin bereits verbessert wurde, lässt befürchten, dass es zukünftig keinen einzigen Meter Lärmschutz für die lärmgeplagten Bahnanrainer mehr geben wird. Eine Entlastung und Aufteilung des Gesamtverkehrsaufkommen durch eine eigene Güterbahntrasse wäre damit ohnehin gestorben. Wieder einmal werden die Kärntner damit von der schwarz-grünen Bundesregierung und der rot-schwarzen Landesregierung im Stich gelassen, die seit Jahren säumig sind“, so di Bernardo.