Mutter-Kind-Pass: SPÖ-Gesundheitsreferentin Beate Prettner hat sofortigen Handlungsbedarf
Ausstieg der Kärntner Ärzte aus dem Mutter-Kind-Pass-Projekt muss unter allen Umständen verhindert werden
Wie heute bekannt geworden ist, wollen die Ärztekammern in fünf Bundesländern – darunter auch Kärnten – aus dem Mutter-Kind-Pass aussteigen. Die Ärztekammern in Wien, Niederösterreich und Steiermark haben bereits den Ausstieg aus dem Mutter-Kind-Pass mit Ende März 2023 beschlossen, in Oberösterreich und Kärnten laufen die Vorbereitungen. Ein Grund ist u.a., dass die Honorare in den vergangenen 28 Jahren nicht valorisiert wurden, obwohl die Leistungen sowie damit verbunden die Kosten angestiegen sind. „Ein Ausstieg der Kärntner Ärzte aus dem Mutter-Kind-Pass-Projekt muss unter allen Umständen verhindert werden. Der Mutter-Kind-Pass dient nicht nur der gesundheitlichen Vorsorge, sondern auch der Bezug des Kinderbetreuungsgeldes ist an den Nachweis der Untersuchungen, die bei Kassenärzten gratis sind, gekoppelt. Sollte die Ärztekammer Kärnten aus dem Vertrag aussteigen, würde das viele Frauen hart treffen. Gesundheitsreferentin Dr. Beate Prettner hat sofortigen Handlungsbedarf“, erklärt die Frauen- und Familiensprecherin der FPÖ Kärnten, LAbg. Mag. Elisabeth Dieringer-Granza.
Sie fordert, dass sich die Gesundheitsreferenten der betroffenen Bundesländer umgehend abstimmen und eine einheitliche Vorgangsweise zum Wohle der Betroffenen ausarbeiten sollten. „Wenn die Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen von den Kassenärzten nicht mehr gratis durchgeführt werden, kann das für viele Frauen zu einer Kostenfalle werden. Gerade in den momentan nicht einfachen Zeiten, in denen die Menschen durch die massive Inflation und Teuerung finanziell am Limit sind, würde ihnen dadurch eine weitere Bürde aufgelastet werden. In Kärnten ist es noch nicht zu spät, da die Verhandlungen noch laufen. Es müssen sich alle Beteiligten – auch jene des Bundes – an einen Tisch setzen, um das Worst-Case-Szenario zu verhindern,“ so Dieringer-Granza.
Sie weist darauf hin, dass heute im Kärntner Landtag im Rahmen einer Enquete das Thema geschlechterspezifische Vorsorge diskutiert worden ist. Dort wurden von den anwesenden Referentinnen der Landesregierung viele Lippenbekenntnisse abgegeben. Nun müssten sie diesen auch Taten folgen lassen.