Mobilitäts-Enquete: Experten bestätigen Versäumnisse von SPÖ und ÖVP in Kärnten
Endlich Bus- und Bahnpreise senken und Verbindungen massiv attraktivieren – Wasserstofftechnologie forcieren!
In der heutigen Enquete des Kärntner Landtages zum Thema „Verkehr, Mobilität und Infrastruktur“ wurde schnell klar, dass Kärnten in der Schlusslichtposition aller Bundesländer verharrt und SPÖ und ÖVP es jahrelang verabsäumt haben, effiziente und vernunftbegabte Maßnahmen zur Attraktivierung des öffentlichen Verkehrs in Kärnten umzusetzen. Daher fordert FPÖ-Landesparteiobmann Klubobmann Mag. Gernot Darmann einmal mehr, dass der Stillstand in Kärnten im Bereich des öffentlichen Verkehrs und der Mobilität endlich beendet werden muss. „Es wurde in der heutigen Diskussion auch bestätigt, dass es nur am politischen Willen und nicht am Budget liegt, endlich Taten zu setzen. Wir fordern die Kärntner Landeregierung daher auf, endlich unsere Ideen für eine Bus- und Bahnoffensive in Kärnten umzusetzen. Jetzt ist rasches Handeln insbesondere im Sinne der Pendler, der Senioren sowie unserer Kinder und zum vernunftsbedarften Schutz unserer Heimat und damit zum Erhalt der wunderschönen Natur und Umwelt gefordert“, so Darmann.
Darmann prangert seit langem die viel zu hohen Öffi-Preise und die schlechten Bus- und Bahnverbindungen an. Während Tiroler Pendler für eine Jahreskarte 499 Euro im Jahr zahlen, zahlen Kärntner Pendler unfassbare 2.705 Euro (inklusive Stadtverkehre Villach und Klagenfurt). Tiroler Senioren zahlen leistbare 255 Euro für ein Jahresticket (ab 75 Jahren 127 Euro). Kärntner Pensionisten müssen dafür - trotzt der Landesregierungs-Mogelpackung einer 50 Prozent Ermäßigung - noch immer für viele nicht leistbare 1.352 Euro bezahlen.
Dass dies nicht eine Frage des Budgets, sondern eine Frage des politischen Willens ist, bestätigte heute im Zuge seines Referates auch der Tiroler Landtagsabgeordnete Mag. Michael Mingler. Er zeigte den Erfolgsweg Tirols seit 2014 auf, wonach jeder 5. Tiroler bereits ein Jahresticket habe und dies lediglich jährliche Kosten von 1,6 Mio. Euro zusätzlich verursache. In Kärnten werden pro Jahr rund 3.000 Jahrestickets an Pendler verkauft, in Tirol sind es laut Mingler bereits über 40.000.
Im Vordergrund steht für Darmann vor allem auch der Umweltgedanke. „In diesem Bereich gibt es viele Sprechblasen, jedoch keine Taten. Kärnten hat auf Grund der verfehlten sozialistischen Umwelt- und Klimapolitik daher auch mit 117 Millionen Euro an EU-Öko-Strafzahlungen zu rechnen, da der Co²-Ausstoß zu hoch ist“, kritisiert Darmann.
Da die Elektromobilität als Brückentechnologie zu betrachten sei, sollte Kärnten keine Bemühungen scheuen, um Vorreiter im Bereich der Wasserstofftechnologie zu werden. „Wir werden im Kärntner Landtag einen entsprechenden Antrag zur Forcierung dieser umweltfreundlichen Antriebstechnologie für den öffentlichen sowie den Individualverkehr einbringen“, kündigt Darmann an.
„Die Kärntner Landesregierung muss jetzt rasch Maßnahmen setzen. Es ist offenkundig, dass insbesondere im ländlichen Raum neben den hohen Preisen auch die geringe Kundenorientierung bei der Frequenz sowie Linienführung den öffentlichen Verkehr in Kärnten unattraktiv machen. ---Kärnten braucht endlich bessere Öffi-Verbindungen und leistbare Bus- und Bahnpreise sowie Mut zu neuen Konzepten. Dies auch im Sinne unserer jungen Generation in Kärnten und unserer unersetzbaren Kärntner Natur“, stellt der Kärnten FPÖ-Chef abschließend fest.