Mehr Frauensolidarität bei Missachtung von Frauenrechten gefordert
„Equal Pay Day“: Kärntens Regierungskoalition hat großen Nachholbedarf!
Jährlich ruft das Murmeltier zum „Equal Pay Day“ und es ändert sich nichts an der eklatant hohen Lohnschere zwischen Mann und Frau“, verweist heute Kärntens FPÖ-Frauensprecherin LAbg. Mag. Elisabeth Dieringer-Granza auf die 20-prozentige Differenz zugunsten der Männer.
Das große Wahlversprechen der SPÖ-Kärnten nach entsprechendem Ausbau der Kinderbetreuung habe bis dato nicht gefruchtet. Im Gegenteil, es gebe mehr Anmeldungen, jedoch fehlen die erforderlichen Betreuungsplätze. „Viele Gemeinden kommen an ihre Grenzen, da die räumlichen und finanziellen Kapazitäten nicht reichen, wobei die Landesregierung keinerlei Lösungen anbietet. Auch das Wahlversprechen der kostenlosen Kinderbetreuung ist noch nicht umgesetzt“, bemängelt Dieringer.
Sie vermisse in Kärnten auch die parteiübergreifende Solidarität der Politikerinnen, wenn es um nachweisliche Benachteiligungen von Frauen geht, Spitzenpositionen zu belegen. In diesem Zusammenhang erinnert Dieringer-Granza an die rechtswidrige Bestellung von Robert Klinglmair zum Leiter der Bildungsdirektion durch LH Peter Kaiser. „Da die Farbe des Parteibuches nicht passte, hatte die besser qualifizierte Bewerberin keine Chance. Auch das Urteil der Gleichbehandlungskommission des Bundes, wonach eine Verletzung des Frauenförderungsgebotes vorliegt, wurde ohne Aufschrei der SPÖ-Frauen LHStv. Gabriele Schaunig, LHStv. Beate Prettner, LR Sara Schaar sowie der Frauenvorsitzenden Ana Blatnik einfach ignoriert“, zeigt sich Dieringer-Granza enttäuscht. „Der Öffentliche Dienst sollte eigentlich Vorbildwirkung haben. Wenn Spitzenpositionen jedoch hauptsächlich Männern vorbehalten bleiben, Urteile der Gleichbehandlungskommission zur reinen Makulatur verkommen und Frauenrechte offensichtlich lediglich für Parteigängerinnen Gültigkeit besitzen, so sind wir davon weit entfernt“, kritisiert Dieringer-Granza.
Weiters fordert die FPÖ-Frauensprecherin mehr Augenmerk auf das Stadt/Land-Lohngefälle zu richten (z.B. Bezirk Spittal Verdienstunterschied 27%). „Anstatt Diskussionen über Wertschätzung abzuhalten, sind endlich echte Fördermaßnahmen zu setzen“, fordert Dieringer-Granza von Kärntens Frauenreferentin mehr Engagement ein.